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Entweder oder

Die dramatischen Vorgänge in der Welt sind für viele Menschen undurchsichtig. Wie ist der „Krieg der Kulturen“ zu verstehen? Warum hat ihn ausgerechnet die US-Führung auslösen wollen? Wie ist es möglich, dass die USA angeblich gegen aufständische Muslims kämpfen, die ihr CIA selbst aufgebaut hat und die sie dennoch auf Kosten ihrer Steuerzahler und der ihrer Verbündeten noch mit Waffen und Geld ausrüsten? Wie passen bunte Revolutionen im sozialistischen Lager, der inszenierte „politische Frühling“ in Nordafrika und Syrien, der die Infrastruktur der fortschrittlichsten säkularen Staaten in dem Gebiet ruiniert hat, in dieses Bild? Wie ist der von den USA und der EU gesponserte Umsturz in der Ukraine mit ganz offen auftretenden brutalen Nazibanden und verlogenen Politikern (Jaz & Co.) zu erklären? Und wie fügen sich in dieses Bild die dümmlich dreiste Desinformation und Propaganda der „demokratischen“ Medien („Lügenpresse“). Desweiteren wird das Bild dadurch verwirrt, dass Grüne und Linke sich zu den hauptsächlichen Kriegstreibern im Sinne des Westens gegen Russland und China aufschwangen, dass Antifa und Autonomen, sich voll engagiert als die SA der westlichen Führungselite aufspielen (z.B. gegen Pegida oder für die verordnete sexuelle Frühpervertierung unserer Kinder) und sich damit indirekt in den Dienst der Oberspekulaten und der Geldpolitik der Superbanken stellen (Aufkauf von Ramschpapieren mit Steuergeldern).

All das erleben die Normalbürger wie in einem Blindekuhspiel mit verbundenen Augen. Das verwirrt und verunsichert die meisten, treibt sie in gegensätzliche Positionen, lässt sie gegeneinander statt gegen die Verursacher kämpfen. Dazwischen empfehlen Anarchisten und Markt-Libertins mit nahezu gleichlautenden Forderungen, sich in die angeblich „unabhängige“ Primitivwelt vor- und frühbürgerliche Einzelpersonengeschäfte zurückzuziehen und werfen wie die Altlinken, die – wie Karl Marx – die Rolle des Militärs im politisch-ökonomischen Kontext als bloße faux frais (statt als wichtige Faktoren der terms of trade) missverstehen, ihre antiquierten Nebelkerzen.

Für all die verwirrenden Fragen liefert seltsamer Weise das bereits 1966 in den USA erschienene Buch Tragödie und Hoffnung von Carrol Quigley ungewollt eine passende Erklärung. Quigley geht dabei – ohne ihn zu zitieren – von Carl Schmitts Theorie des politischen Großraums aus und ergänzt sie durch die Wechselbeziehung zwischen Waffentechnologie und politischem Regime. Damit erklärt er z.B. überzeugend das Aufkommen der Demokratie aus der Tatsache, dass um 1880 die damals modernsten Waffen, Pistole und Gewehr, die durch den Stand der Artillerie noch nicht überboten wurden, für fast jeden laienhaften Bürger erschwinglich und effektiv handhabbar waren, während autoritäre Regime nur durch Waffensysteme möglich werden, die nur gut ausgebildete Spezialisten effektiv einsetzen können. Die Waffentechnologie entscheidet auch über den optimalen Flächenumfang politischer Einheiten. Im 19. Jahrhundert machten die neuen Waffen Gebiete beherrschbar, die weitgehend von sprachlich und kulturell einheitlichen Gruppen (Nationen) besiedelt waren. Daher war der Nationalismus die tragende Idee der damaligen Nationalstaaten. Im und nach dem ersten Weltkrieg ging die Waffenentwicklung weiter. Sie forderte zumindest teilweise den Einsatz von Waffenspezialisten und dehnten den beherrschbaren Raum über die Nationalgrenzen hinaus aus. Die Epoche der „politischen Großräume“ brach an. Sie konnten nicht mehr auf nationaler, sondern nur mit einer übergreifenden Ideologie zusammengehalten werden („sozialistischer“ oder „freiheitlicher“ Internationalismus). Nach dem zweiten Weltkrieg entsprach dem die Waffenentwicklung mit ABC-Waffen und entsprechenden Trägersystemen (einschließlich des pschychologischen Apparats zur Beeinflussung des Willens der Gegner). Die Ideologie wurde zur Basis von Herrschaftsräumen.

Die neuen Waffen konnten die ganze Erde zur beherrschbaren politischen Einheit machen. Aber die Erde war noch in zwei Blöcke geteilt. Ideologie wurde durch „Feindbilder“ verstärkt. Der Westen begriff das in gewisser Weise besser als Moskau und Peking. Diese waren zwar unterschiedlich aber doch eng in marxistisch-leninistischen Vorstellungen gefangen und träumten von einer sich naturwüchsig durchsetzenden „Welt“-Revolution. Sie setzten dabei auf revolutionäre Befreiungsbewegungen, die gegen die Kapitalisten und/oder die Kolonialmächte aufbegehrten. Die Herrschaftsclique im Westen wollte ihre Herrschaft dagegen aktiver mit der Ideologie „to free the world for democracy“ weltweit aufstellen. Sie bekämpfte den „Sozialismus“ mit der Phrase „Freiheit, Demokratie, Wohlstand“. Diese erwies sich aber bald als unzureichend. „Wohlstand“ für alle, war für die Elite nicht wünschenswert (Armut macht gefügig). „Freiheit“ wurde wegen der leichteren Regierbarkeit (Governance) entpolitisiert und auf die persönliche Libertinage heruntergebracht. „Demokratie“ erwies sich als überholt. Entscheidungen wurden von der herrschenden Clique und den mächtigsten Lobbys in den Hinterzimmern der Macht vorbereitet, bevor Parlamente zustimmen durften. Um die Zustimmung zu gewährleisten wurden die Parteiapparate und Wahlsysteme sozilogisch/wissenschaftlich entsprechend aufbereitet (Spätestens seit Robert Michels Soziologie des Parteiwesens von 1925). Hinzu kam frühzeitig die spezifische Gestaltung der allgemeinen Kultur. (vgl. u.a. Frances Stonors Buch von 1999 „Wer die Zeche zahlt, die CIA und die Kultur im Kalten Krieg“).

Die Bestrebungen der waffentechnisch möglich gewordenen Weltübernahme scheiterten zunächst an zwei Fronten. Einmal kam es zu einer waffenbedingten Patt-Situation zwischen den Blöcken. Die nukleare Abschreckung schränkte das Führen begrenzter Krieg aus der Furcht ein, dadurch einen Atomkrieg auszulösen, der auch den Sieger vernichten könnte. Zum anderen erwuchs im Unterschied zum politisch (beim Protestantismus mehr als beim Katholizismus) gleichgeschalteten Christentum im Islam ein ideologischer Gegner jenseits der Lagerideologien. Die Patt-Situation erlaubte den unterworfenen, beziehungsweise abhängigen Staaten in Europa und in der sogenannten Dritten Welt eine gewisse Unabhängigkeit und drohte die festgefügten Blöcke aufzulösen. Der Islam widerstrebte den „Eine Welt“-Ideologien.

Die Hauptfront war zunächst die „reale“ d.h. die militärische. Der Westblock erwies sich als ideologisch und wirtschaftlich stärker, was ihm einen größeren politischen und ideologischen Spielraum verschaffte. Er hatte schon vorher den Propagandaapparat des Ostens nicht nur weitgehend polizeilich, propagandistisch, kulturell ausgeschaltet, sondern begonnen, ihn im eigenen Interesse umzufunktionieren. Aus der Linken wurde die neue, die CIA-Linke. Die Befreiungsbewegungen wurden zum billigen Instrument, die unter dem Patt zu unabhängig gewordenen Regierungen zu stürzen und durch Marionetten zu ersetzen. Anweisungen dafür finden sich bei Miles Copeland The Game of Nations von 1969 bis hin zu Gene Sharps diverse Handbücher für „bunten Revolutionen“ ab 1956, speziell ab 1993.

Nach dem Zusammenbruch des einen hemisphärischen Zentrums, des Ostblocks, setzte unter Jelzin sofort dessen wirtschaftliche und innenpolitische Zersetzung durch westliche „Berater“ ein. Doch mit dem Ostblock verschwand das Feindbild, das sich als starker gesellschaftlicher Kitt erwiesen hatte. Ein neues musste auf Großraumbasis mit Einer-Welt-Geltung geschaffen werden: der „Krieg der Kulturen“. Hierbei erwies sich die Erfahrung mit der Übernahme der Befreiungsbewegungen als sehr brauchbar. Nach dem Aufbau der Afghansi gegen Russland wurde daraus Al Qaida in Verbindung mit der bereits von dem britischen Agenten Hasaan al Banna 1929 offiziell gegründeten, vom britischen Colonial Office zur Bekämpfung des „Antikolonialismus“ und später „Kommunismus“ ideologisch geführten, „fundamentalistischen“ Muslim Brotherhood (vgl. z.B. Robert Dreyfuss The Devils Game, How the United States Helped Unleash Fundamentalist Islam von 2005). Die Islamisten erwiesen sich als besonders gefügige Mittel, um die potentielle politische Einigung des Islam zu verhindern, boten aber auch die Gefahr, aus der Führungsschiene zu springen und ihre eigene islamistische Einigungsbewegung – wie etwa der ISIS – zu initiieren.

Nachdem für die beiden Hauptfronten vorgesorgt war, galt es, die unter dem atomaren Patt im Westen selbst eingerissene Unabhängigkeitstendenz in Angriff zu nehmen. Dazu versuchte man als erstes, wirtschaftliche Großräume wie z.B. NAFTA, die EU und ähnliches zu schaffen, die danach untereinander verzahnt werden sollen (CETA, TTIP etc). Dadurch wurde die Demokratie weiter abgebaut. Z.B konnte die Bonner/Berliner Satrapenclique über die EU-Bürokratie einfacher regieren, die Parlamente werden funktionslos und nur aus ideologischen Gründen dekorativ beibehalten. Mit dieser Vereinheitlichung ging die Zersetzung im eigenen Lager einher (Verarmung breiter Schichten in der EU und in den USA), damit sich dort keine potentielle Widerstandsmacht bilden kann. Die Zersetzung erfolgte wirtschaftlich (Umwelt, Energiewende, Geldentwertung, Spekulation statt Produktion, Verarmung, die politisch gefügig macht) und durch Umstrukturierung der Gesellschaft, Atomisierung der Menschen, Zersetzung der Moral (kulturell) und die Umsiedelungs- und Einwanderungspolitik. An diesen Strategien arbeiten weltweit Thinktanks, Planungsgruppen, entsprechende Lehrstühle mit den Medien zusammen.

Waffen genügen in Großräumen zur Durchsetzung der gewünschten Disziplin nicht allein. Es bedarf auch eines Zusammenhalts, zumal sich unter Zersetzungspolitik mit der Atomisierung der Individuen auch Skeptizismus gegen Autorität und das Verlangen nach engerer sozialer Bindung in Kleingruppen breit gemacht hat. Das verlangte statt der bisherigen zersetzenden, „kritischen“ Propaganda zunehmend eine inhaltlich indoktrinierende Propaganda („Lügenpresse“), ein Feindbild (Islam: Interessant, dass die Kritiker der Pegida das, was sie dieser vorwerfen, selbst betreiben – indirekte Islamhetze als Charlie Hebdons, vgl. die System-Commedians wie Nuhr etc.) und natürlich die verstärkte Überwachung (Facebook, Handy, NSA etc).

Diese Tendenz wurde akut, weil unter Putin nicht nur die Zersetzungsstrategie des Ostens beendet wurde, sondern sich über die Shanghai Kooperation und die BRICS-Gruppe eine neue hemisphärische Gegenmacht gegen den Westen zu bilden beginnt. Deren militärische Stärke (Russland und China) droht, wieder eine Patt-Situation heraufzubeschwören. Dem versuchte der Westen durch die gescheiterte Aktion in Georgien und jetzt in der Ukraine zuvorzukommen, ehe es militärtechnisch unmöglich wird und die im Inneren eingeleitete Zersetzungs- und Bevölkerungspolitik sogar das eigene Lager gefährdet. Am Rande des Untergangs werden Machtsysteme besonders gefährlich, besonders wenn sie – wie im Westen – auf das Kommando einer winzig kleinen Clique (Hochfinanz) hört. Daher rührt die sich dramatisch verschärfende Situation vor den Grenzen Russlands und Chinas (Wiederbewaffnung Japans, Australiens und des Südseeraums).

Kritikern, die mit dem Todschlagargument „Verschwörungstheorie“ das westliche Establishment verteidigen wollen/müssen, glaubt der Spatz mit der Aufführung der allgemeinen Trends den Wind aus den Segeln genommen zu haben. Dass Kampagnen, wie die angeführten, der Absprache, Planung, Vorbereitung und vor allem der Führung bedürfen, werden selbst diese Unter- und Obergrundpropagandisten nicht bestreiten wollen.

Im Endergebnis stehen wir heute vorerst noch im Kalten Krieg zwischen dem polyzentristischen Lager Chinas und Russlands und gewisser Entwicklungsländer und dem Monozentrismus der westlichen Hochfinanz mit ihren Satrapien in Europa und sonst wo. Der Monozentrismus hat die Waffen- und Verwaltungs- (Computer), Propaganda-Technologie auf seiner Seite. Der Polyzentrismus setzt auf die durch die Güterproduktionstechnologie inzwischen möglich gewordene Überwindung der materiellen Not. Ihm fehlen allerdings noch die gesellschaftlichen Regelungsinstrumente, die zwischen effektiver produktiver Hochtechnologie und individuellem Freiwilligkeits- und Unabhängigkeits-Streben vermitteln. In diesem Spannungsfeld muss jeder unter Anstrengung seiner emotionalen und geistigen Möglichkeiten Position beziehen. Dabei setzt der Monozentrismus zunehmend auf die Zersetzung der widstrebenden, emotionalen und geistigen Potentiale, auf die „allgemeine Verblödung“.

Freie Meinung – kein Wissen

Aus Mangel an Zeit und freier Energie nur kurz: Am 1. Dezember 2003 auf dem 17. Parteitag der CDU in Leipzig, äußerte sich Frau Merkel wir folgt zur Zuwanderung: „Manche unserer Gegner können es sich nicht verkneifen, uns in der Zuwanderungsdiskussion in die rechtsextreme Ecke zu rücken, nur weil wir im Zusammenhang mit Zuwanderung auf die Gefahr von Parallelgesellschaften aufmerksam machen. Das, liebe Freunde, ist der Gipfel der Verlogenheit! Eine solche Scheinheiligkeit wird vor den Menschen wie ein Kartenhaus in sich zusammenbrechen. Deshalb werden wir auch weiter eine geregelte Steuerung und Begrenzung von Zuwanderung fordern!“

Seltsam, jetzt 2015, tut die Dame genau dies mit der Pediga, die eben das vertritt, was sie vor 11 Jahren meinte. Wann wird die Scheinheiligkeit dieser Person endlich „wie ein Kartenhaus zusammenbrechen“?

Es ist schon seltsam und zugleich erschreckend, wie über Pediga, deren Positionspapier ich nicht für abwegig halten kann, von Leuten hergezogen wird, die ganz offensichtlich dieses nicht kennen, garnicht kennen wollen und wahrscheinlich nichts anderes über die Gruppe wissen als die Desinformation der „anerkannten“ Medien über die bereits Kurt Tucholsky als Ignaz Wrobel am 13. 10. 1921 in der Weltbühne (Nr. 41, Seite 373) schrieb:

„Man könnte glauben, die Ereignisse geschähen und glitten automatisch in die Zeitung hinüber, von der Wirklichkeit in die Presse, von der Realität in die Wiedergabe. Das ist nicht richtig. Weil die Reproduktion der Wirklichkeit unendlich wichtiger ist als das Geschehnis selbst, so ist die Wirklichkeit seit langem bemüht, sich der Presse vorzuführen, wie sie gern möchte, daß sie aussähe. Der Nachrichtendienst ist das komplizierteste Lügengewebe, das je erfunden worden ist.

„Weit entfernt, etwa die Nachrichten von Ereignissen möglichst so wiederzugeben, wie sie geschehen sind, die Wiedergabe also möglichst der Wahrheit anzunähern, ist das Bestreben aller Fachleute darauf gerichtet, die Wiedergabe organisatorisch und pressetechnisch so zu gestalten, daß man sie für die Wahrheit ansieht und daß dabei doch die vielen Interessen von Auftraggebern, Industrien und Parteien (der Wirklichkeit eben) gewahrt bleiben.

„Der Redakteur ist durchdrungen von dem Axiom, daß man kein Ereignis so, wie es geschehen ist, vermelden könne, und deshalb kommt ihm gar nicht mehr zum Bewußtsein, wie er die Wirklichkeit verfälscht.“ Ja, Herr Gauck, so ist das, auch wenn sie für ihre Finanzfuzzis in Nee York uns etwas anderes einbläuen wollen.“

Der Tageschaukritiker Waltere van Rossum: „Im Zuge dieser Entwicklung (weg vom Plurallismus hin zur Gleichschaltung) sollte man sich zunächst einmal von der Vorstellung verabschieden, dass die meisten Journalisten überhaupt noch über so etwas wie eine eigenständige Auffassung vom Lauf der Dinge verfügen. Ich wage jedenfalls die Behauptung, dass der journalistische Mainstream weder über spezielle Kenntnisse verfügt, noch vom Willen zu vertiefter Erkenntnis beseelt ist. Zum Beispiel können die meisten Russland-Korrespondenten nicht einmal Russisch und schreiben jeden Blödsinn von- und untereinander ab. Und keiner brauchte sich dabei Sorgen zu machen, dass in einem anderen Blatt womöglich eine Gegendarstellung erschiene. Der Grund zur Sorge kam jetzt aus einer Richtung, die keiner dieser selbstherrlichen Typen überhaupt auf dem Schirm gehabt hat. Nämlich vom eigenen Publikum, das festgestellt hat, dass da vor allem Behauptungen verbreitet werden, und zwar in aller Regel falsche und gefährliche.“
Sind Journalisten zumeist „abgebrochene Studenten“, denen notgedrungen keine andere Chance bleibt, als dem Geldgeber nach dem Mund zu schreiben?

Und Stephan Hebel von dem das Buch mit dem Titel: „Deutschland im Tiefschlaf – Wie wir unsere Zukunft verspielen“ stammt, schrieb 2013 ein Buch mit der Überschrift „Mutter Blamage“ Dort kann man lesen: „In mehr als zwei Jahrzehnten Politikbeobachtung habe ich niemals einen derart eklatanten Widerspruch erlebt zwischen dem Image einer politischen Persönlichkeit und ihrer tatsächlichen Politik. Nie ist es einem Politiker in Deutschland gelungen, derart konsequent auf Kosten der Mehrheit zu handeln und zugleich die Sympathie dieser Mehrheit zu gewinnen.“ Hebel nennt es die systematischen „Analphabetisierung“ durch Medien, ich würde es „Verblödung“ nennen und die ist am virulentesten bei „hochqualifizierten“ Gutmenschen.

Und noch eines: Mit 1,14 Billionen € für die Fehlspekulanten will der EZB-Chef die Wirtschaft „retten“. Mit dem aus dem Nichts geschaffenen Geld wird entsprechend der Wert aus den Ersparnissen der kleinen Leute, ihrer Altersversorgung bei den Versicherungen und aus dem Wert der Löhne und Gehälter gesogen. Die Herren Spekulantenbediener sind so dreist, damit ganz offen „die Inflation“ anheizen zu wollen. Denn, so machen sie uns wie einst der „Freisozialist“ Livio Gesell weis: Bei Inflation (gezielter Geldentwertung) horte (spart) niemand Geld, sondern kauft bevor die Preise steigen, was er vielleicht einmal brauchen könnte, schon jetzt. Vielleicht nimmt er dafür sogar noch Kredite (die sich durch die Inflation in Zukunft angeblich relativ verbilligen würden) bei den Banken auf und sichert deren Geschäft.

Doch mit dem zusätzlichen Geld für Spekulanten und Banken werden nicht mehr Kredite möglich, wird kein Arbeitsplatz geschaffen und nichts Reales auf den Weg gebracht. Denn – wie jeder, der einen Moment nachdenken will, weiß – Banken geben nicht Kredite, wenn/weil sie Geld haben (das haben sie, wenn sie es wollten, immer), sondern wenn die entsprechenden Kunden werthaltig sind, das heißt, wenn sie Sicherheiten vorweisen können. Und Unternehmen schaffen keine Arbeitsplätze, wenn sie keine entsprechende zahlungsfähige Nachfrage für Produkte entdecken können. Wie soll das in einer Wirtschaft möglich sein, die heillos überschuldet ist, weil sie versäumt hat, mit ihrem ehemaligen Vermögen positive Werte zu schaffen, und die sich mit der sogenannten Geldschöpfung zum Ankauf unverkäuflicher, schlechter Wertpapiere nur noch weiter verschuldet.

„Die Wirtschaft“ schafft – so konzentriert wie sie ist – keine Arbeitsplätze, weil sie „wirtschaftlich“ (im westlich monetären Sinne) denkt, das heißt: Sie holt sich mit dem geringsten Aufwand das Geld von den Bürgern zurück, das sie ihnen in Form von Löhnen, Gehältern, Renten und Pensionen auszahlen musste. Bei dem augenblicklichen Grad an Konzentration der Wirtschaftsmacht (kürzlich war davon die Rede, dass 1 % der Menschen über 99 % der Geldvermögen verfügen und die 99% nur über den spärlichen Rest – wer könnte das überprüfen, aber denkbar wird es inzwischen) kann „die Wirtschaft“ sich dieses Geld am wirtschaftlichsten durch ein geringeres Güterangebot zurückholen. Die Gewinne werden gedruckt.

Es gilt nicht mehr, wie uns dumme Grün-Linke verklickern wollen „Die wollen doch nur verkaufen“. „Die“ bekommen ihr Geld zurück, in dem sie einfach weniger produzieren, die Preise anheben und die überschüssige Bevölkerung sich gegenseitig in einem „Krieg der Kulturen“ oder sich selbst still vor den TV-Apparaten aus der Welt schaffen zu lassen. (Beliebig zu druckendes) Geld spielt keine Rolle mehr, Macht ist gefragt, Macht für die winzig kleine Gang an Führungsleuten in den tonangebenden Geschäftsbanken mit der Erlaubnis zum Gelddrucken. Statt des alten Feudallandadels bekommen wir den modernen und zynischeren Geldfeudaladel im „freien“ Westen. Ds Bürgertum hat sich selbst abgeschafft, es lebe der Neofeudalismus.

Wenn zwei das Gleiche tun

Die obersten Deckmäntel des feudalen Geldadels versammelten sich in Paris, um „den blutigsten Angriff auf den Journalismus in Europa“ zu verurteilen. Haben sie vergessen, dass sie oder ihre Vorgänger im Amt einen viel blutigeren in Europa inszeniert hatten. Am 23. April 1999 bombardierte die Nato die Zentrale des serbischen Staatsrundfunk- und Fernseh-Senders und töteten dabei 16 Leute, darunter einen Redakteur, einen Programmdirektor, einen Kameramann, verschiedene Gestaltungsfachleute, drei Sicherheitsleute und andere Medienleute. Es wurden noch andere Sendeeinrichtungen angegriffen. Zum Beispiel bombardierten am 13. 11. 2001 zwei amerikanische Militärflugzeuge das Kabuler Büro des Senders Al Jazeeras, nachdem der Scheich von Katar mit Hinweis auf die Pressefreiheit die Gleichschaltung der Meldungen von dort durch US-Dienste abgelehnt hatte. Danach willigte er wohl ein. Haben sie damals etwas von einer Kritik der „Anerkannten“ vernommen? Im Gegenteil! Die NATO behauptete, die TV-Station Serbiens sei ein “Lügenministerium” und damit ein berechtigtes Bombenziel. “Das serbische TV gehört genauso zur serbischen Mordmaschinerie wie das Militär, es ist eine der Stützen von Miloevics Machtapparats, genauso wie die Sicherheitskräfte und das Militär“ (Steven Erlanger, The New York Times, April 24, 1999). Es gab andere Beispiele. Wenn zwei das Gleiche tun, ist das eine gut, das andere böse – je nach Partei.

Jemand machte mich auf den Politkrimi von Mathias Frey, „Excess, Verschwörung zur Weltregierung“ aufmerksam, weil darin vieles angedeutet wird, was auch beim Spatz vorgekommen war. Das stimmt zum Teil. Doch nun bekam der 2008 geschriebene 500-Seiten Roman durch den Terroranschlag auf Charlie Hebdo eine eigenartige Aktualität. Es ging darin auf weiten Strecken darum, wie man die harmlose Bevölkerung einer abgelegenen Kleinstadt über gefälschte Medienberichte so terrorisieren und schließlich, als das „Experiment“ scheiterte, als Zeugen umbrachte, und zwar mit dem Endziel: Die Weltregierung einer kleinen superreichen Clique als das legendäre „kleinere Übel“ in „demokratischen Wahlen“ schmackhaft zu machen. In diesen Rahmen könnte man auch vier der heute „verschwörungstheoretisch“ belasteten, aktuellen Themen einordnen: Den Pariser Terroranschlag, das Unwort des Jahres „Lügenpresse“, die Hatz gegen Pediga und ähnliches Aufbegehren in der Bevölkerung und die Rolle der USA in dem westlichen Gehirnwäschetheater.

Der schon öfters zitierte ehemalige US-Assistant Secretary of the Treasury für Wirtschaftspolitik, Prof. Dr. P.C. Roberts stellt eine einfache Frage an den Medien Hype um Charlie Hebdo: Warum sollten Moslime sich mehr über Cartoons in einem abgeschmackten Witzblatt aufregen als über hundertausende Moslime, die von Washington und den NATO-Vasallen in den letzten 14 Jahren in sieben verschiedenen Ländern umgebracht worden sind. Wenn man dann die offiziellen Informationen über den Fall Charlie Hebdo nüchtern durchgeht, könnte es sich bei den „Terroristen“ sehr wohl um zweimal zwei Männer gehandelt haben: um zwei gut ausgebildete Mitglieder eines Sonderkommandos vergleichbar der deutschen GSG 9 und um die relativ plumpen Kouachi-Brüder, die als Sündenböcke erschossen wurden, als sie schon fast wehrlos in die Ecke getrieben worden waren. Naheliegendes Ziel der Kampagne könnte es gewesen sein, das in zwei Fällen aus der Spur geratene Frankreich, nämlich mit der Unterstützung für die Palästinenser und mit der Forderung nach Beendigung der Sanktionen gegen Russland, wieder strickt unter US-Oberbefehl zu nötigen. Desweiteren könnte die terrorisierte Hysterie die Kriegsbereitschaft steigern und aufmüpfige Leute wieder „durch Angst“ auf Linie bringen. Dafür ließen sich als Kollateralschaden auch einige Karikaturisten (etwa wie die rund 3000 Opfer von 9/11) in Kauf nehmen.

Im Zuge dessen könnte das Wort „Lügenpresse“, das angesichts der agitatorischen Berichterstattung der „anerkannten“ Medien u.a. im Zusammenhang mit den Vorgängen in der Ukraine aufkam, zum Unwort, zu einem verbotenen Wort erklärt worden sein. Dabei bewiesen diese Medien sogar noch am Beispiel ihrer Berichterstattung über die Pariser Demonstration der obersten Politfiguren wieder die Berechtigung dieses Wortes. Sie versetzten das Häuflein der selbsternannten Aufrechten, das sich auf einer abgelegenen Straße zum Fototermin gestellt hatte, an die Spitze der Massendemonstration. Sie machten das aber technisch so ungeschickt, dass es auffiel und einige Medien dies vorsichtig eingestehen mussten. Im Fall Charlie Hebdo geht es nicht um etwas wie Pressefreiheit. Man bräuchte sich nur vorzustellen, was los wäre, wenn ein Magazin vergleichbar über das Judentum hergezogen hätte. Allerdings hatte die Postille ein Problem. Sie fügte sich nicht ganz in die vorgegebene, außenpolitische Linie, sondern übertrieb diese auffällig ins Maßlose. Deshalb könnte sie sich als Kollateralschaden für die beabsichtigte Kampagne angeboten haben. Natürlich ist das hier Angedeutete eine Verschwörungstheorie – aber was, bitte schön, kommt in der Politik ohne „Verschwörung“, sprich geheime Absprache zustande.

Dann gibt es im gleichen Problemfeld noch die Pegida, von der die Politschauspieler befürchten, sie könnte ihnen schon bald ihre üppige Pfründe abspenstig machen. In den Anwürfen gegen Pediga kommen die von ihr veröffentlichten Zielsetzungen nicht vor. Es handelt sich dabei um die gleiche Argumentation, wie man Hunde bezw. eine gläubige „autonome“ Antifa zu Angriffen hetzt: „Fass! Rechts!, Nazi!, Fremdenfeindlich!“ Allerdings könnte Pediga der Anfang einer Bürgerbewegung sein, die gegen die Art aufbegehrt, wie sie von zunehmend inkompetenten Politikern und Journalisten für dumm verkauft wird oder gegen das Gesamtergebnis der US-Außenpolitik und des westlichen Militärs im Nahen Osten oder gegen die Pläne der Osterweiterung der EU und der NATO, oder gegen die (Selbst)Zerstörung der europäischen US-Konkurrenten durch die befohlenen Sanktionen gegen Russland, die Energiewende und die Klimaphantasterei und noch gegen mancherlei.

Man hat Ihnen erzählt, dass der angebliche Fahrer des Fluchtautos der beiden Kouachi, sich freiwillig der Polizei gestellt hat, aber verschwiegen, dass er ein handfestes Alibi hatte – also nicht der Fluchtfahrer gewesen sein konnte, und dass er sich gestellt hat, als er seinen Namen bei den Terrormeldungen genannt hörte – aus Furcht, wie die beiden Kouachi erschossen zu werden. Und dann gibt es noch den „Selbstmord“ von Helric Fredou. Der höherrangige Kommissar sollte die Hinterlassenschaft (eine Mappe mit der Kennkarte von Said und andere “cryptic documents”) der beiden „Terroristen“ oder des Einsatzkommandos in ihrem Fluchtauto untersuchen. Mit einer so interessanten Aufgabe betraut, begann der Junggeselle plötzlich Selbstmord, weil er angeblich an Depressionen litt, von denen seine Mitarbeiter nichts bemerkt hatten. Das zu untersuchende Material soll unter anderem eine Handynummer mit direkter Verbindung zum früheren US General und CIA-Direktor David Petraeus enthalten haben. Letzteres stand nicht in der Zeitung, sondern soll in einem Dokument stehen, das der russische Auslandsgeheimdienst SVR im Kreml herumreichte („russisch“, also alles nur Propaganda und nichts wert!). Danach soll Fredou den französischen Staatsanwalt François Molins aufgefordert haben, über das Cour D’assises (Mordgericht) einen Europäischen Haftbefehl gegen US-Präsident Obama und andere führende US-Beamte zu erlassen. Drei Stunden später war er am 8.1. in seinem Büro mit einem Kopfschuss geselbstmordet. Die Sache erklärt, warum Obama und Co bei der Solidaritätsschau in Paris gefehlt hatten. (http://www.4thmedia.org/2015/01/french-police-commissioner-suicided-after-attempting-to-issue-murder-warrant-against-president-obama/)

Laut Associated Press, soll ein anderer Verantwortlicher für den Pariser Terrorakt längere Zeit mit dem „Unterwäschebomber“, Umar Farouk Abdulmutallab, zusammengelebt haben, der vor fünf Jahren einen Flugzeugabsturz geplant haben soll. Was dort aber nicht stand, wohl aber in The Telegraph am 15.1. ist, dass dieser sich später unauffällig als CIA-Mann entpuppt hatte, der einen in Jemen entwickelten nichtmetallischen und damit bei Flugzeugkontrollen nicht zu entdeckenden Sprengstoff von dort zum CIA geschmuggelt hat und der wegen des Verrats an seinen terroristischen Kollegen, die danach durch US-Drohnen „neutralisiert“ wurden, unauffällig in Schutzhaft genommen werden musste. Diese offizielle Geschichte findet ebenso wenig Berücksichtigung wie die bekannte Tatsache, dass die US-Regierung die islamistische Terrorgruppe ISIS oder ISIL (wie zuvor schon Al Qaida) geschaffen, ausgebildet und ausgerüstet hat, dass sie ihr die Invasion Syriens und des Irak erlaubt/befohlen hat, sie dann aber zu einer existentiellen Bedrohung erklärte und sie nun bekämpft, in dem man ihr ab und zu eine Flugzeugladung neuer Waffen vor die Füße wirft. Seltsam oder? Einen Reim braucht man sich darauf nicht zu machen, dafür sorgen „anerkannte“ Medien oder die „Lügenpresse“. Sonst könnte man denken, die Terroristen seien u.a. der Vorwand für die Präsenz der USA in diesem öl- und gasreichen Gebiet.

Einige Etagen höher als der jüngste Terroranschlag liegt die schon einmal erwähnte Tatsache, dass allein die Federal Reserve seit 2009 rund 3,5 Billionen Dollar aus dem Nichts geschaffen und in das System gepumpt hat, damit das Geld zugunsten der Finanzinvestoren arbeiten kann. Das hat mit willfähriger Unterstützung der EZB, der Bank von Japan und der Bank von England die Kapitalisierung an den Aktienmärkte um ganze 18 Billionen Dollar und damit auch die Bonuszahlungen der Bankiers steigen lassen. So lässt sich gut Geldverdienen: Man leiht Geld von jemandem, der keines hat, gibt es auf das Konto eines anderen weiter, nachdem man zuvor einen guten Teil des Geldes in die eigene Tasche gesteckt hat und entwertet dabei die Spargroschen der nicht so Wohlhabenden. Warum sollten auch Aktien, solange die Zentralbanken mehr Geld in das System pumpen, wieder fallen? Erst wenn Zweifel aufkommen und die Insider oder die Klügsten sich vorsichtig aus dem Markt zurückziehen – und Zweifel sind angebracht. Terror verhindert Denken.

Zweimal im Jahr berichtet die US-Regierung über laufende US-Militärmissionen im Ausland. Der jüngste Bericht http://www.whitehouse.gov/the-pres…owers-resolution-report vom Dezember 2014 berichtet den derzeitigen Kampfeinsatz der US-Streitkräfte in 14 Ländern nämlich in Afghanistan, Irak, Syrien, Somalia, Jemen, Kuba, Niger, Tschad, Uganda, Ägypten, Jordanien, Kosovo, Zentralafrikanische Republik und Tunesien. 85 bis 90% aller Todesfälle in den bewaffneten Konflikten sind laut American Journal of Public Health Zivilisten. Für jeden gefallenen feindlichen „Terrorist“, müssen also durchschnittlich zehn Alte, Frauen oder Kinder ihr Leben lassen, was aufs Neue junge Männer dort zur Rache (Terrorismus) verpflichtet. Dient das „unserer Sicherheit“?

Die Militärausgaben der USA für 2015 belaufen sich laut dem National Security Project auf 640 Mrd. Dollar (im Vergleich dazu für Bildung 71,5, Regierung 63,9, Gesundheit 56,7 Soziales 56,1 Landwirtschaft 12,8 Milliarden). Insgesamt entspricht das Militärbudget der USA dem von China, Russland, Großbritannien, Frankreich, Japan, Indien, Saudi-Arabien, Deutschland, Brasilien, Italien, Südkorea, Australien und Kanada zusammen (nach den verfügbaren Zahlen von 2012). Die US Bevölkerung beträgt etwa 5 % der Weltbevölkerung, ihre Militärausgaben dagegen 41%. Das Pentagon betreibt weltweit mehr als 550.000 Einrichtungen in über 5.000 Militärbasen auf insgesamt 28 Millionen Hektar Fläche. Zwischen 700 und 1000 US-Militärbasen befinden sich in eroberten bezw. alliierten Ländern. Zwischen 1945 und 2001 fanden in 153 Gebieten der Erde 248 bewaffnete Konflikte statt, in 201 davon waren die Vereinigten Staaten direkt militärisch verwickelt. In wie vielen wohl indirekt?

Nach dem letzten offiziellen Bericht des Department of Agriculture (USDA) vom Oktober 2014, mussten 46,674,364 US-Bürger Unterstützung des Supplemental Nutrition Assistance Programs (SNAP d.h. “food stamps” für die Suppenküche) erhalten. 1969 waren es 2,8 Millionen, ein Wachstum von 1517 %. Wenn das kein Aufschwung ist!

Und schließlich noch: Der stellvertretende Minister für Drogenbekämpfung im „befriedeten“ Afghanistan, Mohammad Ibrahim Azhar, gab am Donnerstag bekannt, dass die Drogenproduktion in Afghanistan, trotz gegenteiliger Behauptungen der USA und Großbritanniens, außer Kontrolle geraten sei. In diesem Jahr (2014) wurde auf 224.000 Hektar Ackerland Mohn angebaut. Diese Flächen stünden zum Großteil unter Kontrolle der ISAF-Truppen, so Azhar. Der Afghanische Opiumhandel bringt nach Schätzungen über 200 Milliarden Dollar im Jahr (für wen? Wenig für die Bauern, viel für die Händler und Geldwäscher und vor allem für die über allem Zweifel erhabenen Großbanken) und liefert 92% des Weltbedarfs der prekären Überbevölkerung.

Frankreichs Wirtschaft geht es schlecht – keine Frage. Die Sanktionen gegen Russland halfen da nicht – im Gegenteil. Die Stimmung gegen die Sanktionen ist in Frankreichs Bevölkerung kaum anders als in der nicht anerkannten deutschen. Man hält sie für falsch, konterproduktiv und sogar unwürdig (US-kriecherisch). „Die Rechte“ um Marine Le Pen zog daraus Nutzen, als sie sich (anders als gewisse AfD Initiatoren) eindeutig gegen die von den USA befohlenen Sanktionen gegen Russland aussprach. Frankreichs Präsident François Hollande ist in einem Stimmungstief, selbst bei den eigenen Parteimitgliedern. Was sollte er tun? Er tat es. In einem Interview mit dem französischen Radiosender France Inter (nach Treffen mit Putin) sagte Hollande am 5.1., die Strategie gegen Russlands Präsident Wladimir Putin werde nicht funktionieren und wörtlich: „Herr Putin möchte die Ostukraine nicht annektieren… Was er möchte ist,… dass die Ukraine nicht Mitglied der NATO wird. Die Idee Putins ist, dass es keine fremde Armee an den russischen Grenzen gibt.“ Hollande fiel damit der EU, der NATO und der deutschen Kanzlerin, die zur Zeit die Ukraine (offensichtlich für einen heißen Krieg gegen die Russen – warum sonst?) auf ihre (d.i. unsere) Kosten gewaltig aufrüsten will, in den Rücken. Nochmal Hollande: „Ich bin gegen eine Politik, die ihre Ziele dadurch erreichen will, dass sie die Dinge schlimmer macht. Ich glaube, dass die Sanktionen jetzt beendet werden müssen.“

Zwei Tage später knallte es in Paris. Wie schon immer seit 1948 sorgten islamische Terroristen (nur um solche kann es sich ja gehandelt haben, oder?) auch jetzt wieder für ein Eigentor im Krieg der Kulturen, den Samule Huntington 1993 offiziell erklärt und „islamische Terroristen“ am 11.9.2001 in die heiße Phase übergeleitet haben. Sind die „islamischen Terroristen“ so borniert, dass sie immer und ausschließlich die Sache ihrer Gegner betreiben und sogar gegen westkritische, säkulare Regime und Gegner Israels in den eigenen Reihen kämpfen und für diesen Kampf in so erstaunlicher Weise aus- und hochgerüstet werden – von wem eigentlich? Qatar, Saudis etc. mögen vielleicht mit Petrodollar einspringen, doch wer liefert? Dazu die Washington Post vom 30 Juni 2011: „Französische Offizielle erklärten am Mittwoch, dass sie Rebellen in Libyen Waffen geliefert haben und zeigen damit zum ersten Mal an, dass ein NATO-Land direkte Militärhilfe an Gegner der Regierung in einem Konflikt geliefert haben, der länger dauerte als viele Politiker erwartet hatten.“ Stammen die in Paris benutzten Waffen etwa daher? Aber waren die beiden Brüder überhaupt die Attentäter, oder waren sie nur „patsies“? Man wird es nicht mehr erfahren, man hat sie auf die öffentliche Aufforderung des Innenministers hin „neutralisiert“. Gerichtslose Todesurteile machen im refeudalisierten 21. Jahrhundert wieder Schule.

Verwunderlich ist das nicht. Die USA hat die „Afghansi“, die Grundlage von Al Kaida, bekanntlich (damals gegen Russland – also verzeihlich!?) selbst aufgebaut. Selbst die ISIS Führung kannte John McCain schon „all the time“, man leugnet nicht einmal, sie bewaffnet zu haben – nur eben nicht jetzt – und die Ukraine ist ein ganz anderer Fall, dort muss man helfend eingreifen – muss man und wozu? [vgl. www.youtube.com/watch?v=w4RyJFPIKcs. Dort können Sie dahin gehende Bekenntnisse aus McKains und des US Luftwaffengeneral Thomas McInernays Mund und zugleich deren Leugnen hören (tolle Mischung). An die in erster Linie verantwortlichen Geheimdienste und deren Strategie kommen Sie und ich natürlich nicht, dafür sind sie ja „geheim“. Das wird auch die Bundesanwaltskammer erfahren, die das Oktoberfest-Attentat von 1980 neu untersuchen will. Aufgrund von blog-Berichten wird es immer materialreicher mit dem deutschen Äquivalent von Gladio, der geheimdiestlerischen Terrorbande der NATO in Italien in Verbindung gebracht, Vgl. Münchner Abendzeitung vom 7.1.15]

Nun fand in Paris „unser 9/11“ (meines nicht!) statt. Nach Angaben von Polizeisprechern und Videos sind die „Terroristen“ in den typisch schwarzen Kampfanzügen der „Sonderkommandos“ und entsprechend professionell und „eiskalt“ vorgegangen. Das Attentat sei sehr gut durchgeplant gewesen und erforderte eine ausgefeilte Logistik. Nur! Die Attentäter haben „versehentlich“ Ausweispapiere (waren es ihre?) im ausgewechselten Fluchtauto liegen lassen und sie hatten sich zuvor „zufällig“ (aber für das Vorgehen folgenlos) „in der Tür geirrt“ – alles andere war perfekt geplant. So etwas kann ja vorkommen, wenn sogar Ausweispapiere unbeschadet aus sich zerstäubenden Flugzeugen fallen, wie bei 9/11. Der wieder einmal sofort bestätigte Verdacht fiel auf zwei Terroristen, die im informellen Krieg gegen Syriens Regierung gemordet, dafür zur Strafe bei der französischen Justiz eingesessen hatten und danach „unbeschadet“ (oder nicht ganz, vielleicht „umprogrammiert“?) in Frankreich lebten. Opfer waren Journalisten einer Satire Zeitschrift mit einer Auflage von 140.000, deren Hauptangriffsziel „auf Teufel komm raus“ Islam und Christentum waren. Das Attentat war übrigens – darauf hat Gerhard Wisnewski verwiesen – bei Charlie Hebdo erwartet worden. „Immer noch kein Attentat in Frankreich“, hieß es (laut Wisnewski) in einem der letzten Cartoons des Hebdo-Karikaturisten Stéphane Charbonnier. Dazu sieht man einen Islamisten sagen: »Wartet! Bis Ende Januar kann man noch seine Wünsche äußern.“ Unglaublich! – wie Bilder vom Zusammensturz des WTC, die Monate vor dem eigentlichen Attentat veröffentlich worden waren. Die Redaktion stand daher unter Polizeischutz, der ihr aber nicht viel geholfen hat (sollte er das etwa garnicht?)

Der Pariser „Terror“-Anschlag hatte einen weiteren kleinen Nebeneffekt, der von den angegebenen Terroristen wohl nicht (von anderen vielleicht doch) geplant war. Auf ihn verwies am 7.1. die in dem Buch „Gekaufte Journalisten“ stark gebeutelte FAZ, nämlich auf die Solidarisierung der breiten Öffentlichkeit mit Journalisten. Denn den „‘Unbändigen Hass auf die „Lügenpresse“‘ gibt es auch in Deutschland.“ (Hass? Bei mir ist es Verachtung) Die gleiche Folgerung zog am gleichen Tag, Uli Fricker, Redakteur für’s Religiöse im SÜDKURIER auf Seite 1 unter dem Titel „Es lebe die Satire!“: Sie, „die Pedigaten …wettern doch stets gegen die ‚Lügenpresse‘. Der Anschlag galt aber ausgerechnet einem Presseorgan! Vielleicht sollten die Dresdener Träumer ihre eigene Logik überprüfen.“ Die Medien lügen halt nicht so plump wie Greti und Bleti meinen sollen, sie idoktrinieren.

Natürlich geht es auch um Geld. „Vielleicht lassen sich nicht alle Quellen voll mobilisieren, doch wo ein politischer Wille, da gibt es einen Weg. Bundeskanzlerin Angela Merkel, die sich als wahrer europäischer Führer in Bezug auf Russland und die Ukraine bewährt hat, ist der Schlüssel. Die von mir zitierte zusätzliche Finanzierungsquelle sollte ausreichen, um ein neues Finanzpaket von 50 Milliarden Dollar oder mehr zu erzeugen.“ – und zwar für die Ukraine und ihre Kriegsvorbereitungen, forderte George Soros. Um es abzuholen, ist der Kiewer Premier Arseni Jazenjuk in Berlin. Wenn Merkel Soros wie gewohnt folgt (daher das Lob auf ihre „Führung“ in allen Medien), werden Sie es im tatsächlichen Umfang nicht erfahren, allenfalls wird man ein paar unverfängliche Millionchen eingestehen. Die EZB macht den Rest, Sie tragen die Schulden und bekommen – wenn für Soros und die US-Elite alles nach Wunsch läuft – Eurasien als Konkurrent der USA einschließlich ihrer Verbündeten endgültig zertrümmert und von Überbevölkerung gesäubert. Supermächte folgen einer anderen Logik als Individuen.

Selbst ein Etablierter wie Oliver Stone schrieb kürzlich auf face book: „[…] aber es scheint klar zu sein, dass die sogenannten ‚Schützen‘ (am Maidan in Kiew), die 14 Polizisten töteten, 85 Zivilisten verwundeten und 45 protestierende Zivilisten töteten außenstehende Drittpartei-Agitatoren waren. Viele Zeugen, glauben, dass diese fremden Elemente von prowestlichen Fraktionen eingeführt wurden – mit CIA-Fingerabdrücken.“ Stone vergleicht die Vorgänge in Kiew mit jenen „regime changes“ vom Iran 1953 über Chile 1973 bis zu den aktuellen Ereignissen in Venezuela, wo proamerikanische „Oppositionsgruppen“ mit entsprechenden Methoden einen Mob auf die Straßen bringen. Dabei bezeichnete Stone die Regime-Wechsel als „America’s soft power“. Also einen Weg, unliebsame Regierungen ohne einen „echten Krieg“ aus dem Weg zu räumen, um dann ein willfähriges Marionettenregime zu installieren – „Demokratie“ eben.

Alle lieben Merkel – sagen uns die anerkannten Medien. Sie sagen nicht: „Die Politik der großen Koalition stellt eine zunehmende Belastung für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft dar. Allein im Jahr 2014 wurden Entscheidungen getroffen, die auf einen Schaden von mindestens 256 Mrd.€ hinauslaufen werden. Eine rekordverdächtige Verschleuderung von gesellschaftlichen Ressourcen.“ http://www.insm.de/insm/Themen/Steuern-und-Finanzen/jahresbilanz-2014.html 27.12.2014. Aber jetzt redet Frau Merkel doch „tacheles“ und droht sogar, die Griechen, wenn sie nicht richtig wählen, aus der EU rauszuwerfen! Das ist allerdings wegen Russlands und Chinas möglicher „Unterstützung“ für Griechenland, die für das Land weniger zerstörerisch ausfallen dürfte, noch lange nicht der Fall. Vorerst ist das nur Wahlkampf, „Wahlbeeinflussung“. Aber selbst wenn es geschähe, juckt es Merkels Führungsoffiziere nicht sehr. Goldman Sachs und Kollegen haben die den Griechen geliehenen Gelder vom europäischen Steuerzahler zurückbekommen und durch die geschickte Kriseninszenierung und spätere Krisenbewältigung mit gewaltigen Gewinnen eingefahren. Soll der Michel doch sehen, wo er nun mit seinen Griechenland-Forderungen bleibt. Was juckt das eine Bundesregierung oder eine EU?

„Die Politik von Angela Merkel wird viel stärker durch die Meinungsforschung (so heißt die wissenschaftlich gestützte Meinungsmache) geprägt als bislang bekannt war. Das geht aus internen Dokumenten des Bundespresseamts hervor, die (ausgerechnet) der SPIEGEL (der wegen seiner einseitigen Propaganda beim Leser vieles gut zu machen hätte) ausgewertet hat. Das Kanzleramt gab in den vergangenen Jahren im Schnitt drei Umfragen pro Woche in Auftrag. Bislang blieben die meisten Ergebnisse unter Verschluss. Zugänglich wurden die Umfragen erst durch einen Antrag des Grünen-Politikers Malte Spitz. Das Bundespresseamt wehrte sich monatelang gegen die Herausgabe der Unterlagen. Diese Maßnahmen haben einen faden Beigeschmack, weil die Meinungsumfragen offenbar als Grundlage für politische Entscheidungen dienen. Von unseren Politikern erwarten wir (wer ist das?) jedoch Entscheidungen, die dem Wohl von Deutschland dienen. Diese Entscheidungen können und müssen auch z.T. unpopulär sein…“ Müssen sie das „zum Wohl“ wessen? – etwa wie im Fall der Kernenergie oder des Klimaschutzes? Oder dienen die Umfragen nur dazu, „unpopuläre“ (alternativlose) Entscheidungen unauffälliger oder PR-mäßig zu verpacken? (Vgl. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/umfragen-von-angela-merkels-regierung-a-990296.html 9.9.2014

Dann war da noch „Zuwanderung ist Verlustgeschäft. Prof.Hans-Werner Sinn, Präsident des Ifo-Instituts widersprach damit einer Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), wonach jeder in Deutschland lebende Ausländer im Schnitt 3.300 € mehr an Steuern und Sozialabgaben zahle als er an staatlichen Leistungen erhalte. Sinn: die Netto-Bilanz läge bei minus 1.800 €, weil man allgemeine Staatsausgaben (Infrastruktur, Kosten für die öffentliche Verwaltung, das Rechtssystem, Polizeikosten, Verteidigungsausgaben) berücksichtigen müsse.“ (Marler Zeitung , FAZ 30.12.2014) Man kann auch durch Weglassen indoktrinieren.

Und zum Schluss des Medienertrags dieser Woche: „Die FDP zeigt Farbe – moosgrün“ Wer braucht das noch, wo alle schon grün oder wie „die Grünen“ schon feldgrau sind.

• die „extralegale Hinrichtungen, vorzugsweise aus sicherer Entfernung mit Drohnen ohne irgendeine rechtliche Grundlage ausgeführt haben. Dabei ist die Todesstrafe in den angeblich zivilisierten Ländern geächtet. Drohnenmorde haben laut der Menschenrechtsorganisation Reprive eine “Trefferquote” von 4%. Man zielte auf 41 Männer und tötete dabei 1147 Menschen berichtete The Guardian am 24.11. 2014. Das Ganze veranlasst und zeichnet Friedensfürst Obama ab. Im Krieg sterben eben Leute, ist alles, was General Egon Remms oder die Tagesschau dazu zu sagen hat. Die Bundesrepublik war zu 100% an solchen bewussten Morden beteiligt, erfährt man inzwischen. Drohnenmorde sind selbst nach Ansicht vieler US-Rechtsexperten Verstöße gegen das Völkerrecht. Doch was kümmert unsere Oberen das Völkerrecht, wenn es ihren Interessen oder den Befehlen ihrer Dienstherren entgegensteht. Erst im Januar 2014 hatte ein Bundestagsgutachten erklärt, dass es „unstrittig“ sei, dass Deutschland „völkerrechtswidrige Militäroperationen“, die „durch ausländische Staaten von deutschem Territorium“ aus durchgeführt werden, nicht dulden darf. Sollte das US-Militär einen Terrorverdächtigen „außerhalb eines bewaffneten Konflikts“ völkerrechtswidrig per Drohne hinrichten, könnte dies „eine Beteiligung an einem völkerrechtlichen Delikt darstellen“, wenn die Bundesregierung davon wisse und nicht dagegen protestiere. Sie wusste und sie protestierte nicht – offenbar, weil sie weisungsgebunden ist, nachdem die CIA die Stasi und mit ihr „IM Erika“ übernommen hat.

• die foltern. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (58, SPD) hat die jetzt enthüllten Folterpraktiken des amerikanischen Geheimdienstes CIA als „schweren Fehler“ der USA kritisiert. (Bild vom 2.1.15) Kürzlich wurde ein schockierender 525 Seiten langer Bericht voller Grausamkeiten und schmutziger Details veröffentlicht. Dazu meinte Kerry nur: „Wir sind das nicht!“. So, wer dann? Wer ein wenig in die Geschichte der USA schaut, weiß, dass sie das immer schob waren. Sie haben nur unterschieden zwischen Menschen (US-Amerikanern mit Geld) und subhumanen Wesen (Indianern, Schwarzen, sonstigen Eingeborenen ohne Geld). Die Folterungen gingen nicht auf einige Lustmörder im CIA oder beim Militär zurück. Sie waren offizielle Politik, die von höchster Instanz befohlen worden war.

• die nach dem anglo-imperialistischen Leitfaden regieren: pseudoliberal, pseudokapitalistisch im Inneren, militärisch brutal und wirtschaftlich ausbeutend gegen alle anderen. Dabei gehen sie immer nach dem gleichen Muster vor. Können sie ein Land nicht in Abhängigkeit halten und durch Marionetten regieren, dann organisieren sie nach dem Motto „Verseuche die Quellen!“ interne Konflikte, die verhindern, dass das Land je wieder erstarken kann. Das hat eine lange „demokratische“ Tradition. Als die Briten aus den amerikanischen Kolonien hinausflogen, förderten sie im Süden die Plantagenwirtschaft, um dort einen Anti-US-Staat aufzubauen. Das Ergebnis war der amerikanische Bürgerkrieg. Als sie Irland verloren, richteten sie Belfast als eine Art Anti-Irland – mit einem entsprechenden Blutzoll – ein. Ähnlich wurde die Teilung Deutschlands mit der Enklave Berlin als potentieller Krisenherd angelegt oder die Teilung Koreas. Als ihnen China verloren ging, etablierten sie den Krisenherd Taiwan. Brutaler gingen sie in Afghanistan, Irak, Libyen und Syrien vor, als sie Al-Kaida und später die IS als Dorn im Fleisch der arabischen Einigungsbestrebung inszenierten. Am 28.12.14 beschuldigte der Verteidigungsausschuss des irakischen Parlaments die USA, den „Islamischen Staat“ zu unterstützen. Es sei festgestellt worden, dass die Vereinigten Staaten die IS-Milizen in Balad mit Waffen versorgt haben. Die USA wiesen den Vorwurf zurück. Die amerikanische Botschaft in Bagdad gestand zwar ein, dass eine Waffensendung für die Kurden im Oktober in die Hände des IS gelangt war, sprach jedoch von einem Versehen. Erstaunlich nur, dass sich diese Art „Versehen“ ähnlich wie in Afghanistan so häufen. US-Präsident Obama sagte am 30. 12. bei einem Interview für National Public Radio, “Bei allem, woran wir uns in den letzten Jahren beteiligt hatten, war – denke ich – das Ergebnis dank US-amerikanischer Führung ein besseres.” Besser ja, aber für wen? Er war vom Interviewer Inskeep gefragt worden, ob er den Sturz des Gaddafi Regimes in Libyen bedauere. Jetzt will im Westen niemand mehr wahrhaben, dass angeblich und teilweise sogar tatsächlich bekämpfte “Terroristen” made and financed by US sind. Sie erzeugen überall unlösbare Probleme für andere. Jetzt ist Europa an der Reihe. Nachdem sich über Georgien kein russisch ukrainischer Krieg auslösen ließ, haben die USA mit großem finanziellem Aufwand versucht, die Ukraine als eine Art Anti-Russland – aber mehr noch als ein Anti-Europa – aufzubauen. Das Ergebnis: Ein blutiger Putsch, Bürgerkrieg, übelste Gewalttätigkeiten – bis hin zum Abschuss eines Zivilflugzeugs, das man stümperhaft der Gegenseite in die Schuhe schieben will. Ein Dritter Weltkrieg in Europa ist damit nicht ausgeschlossen. Ein sterbendes Raubtier kennt keine Schonung. Und die Bundesrepublik spielt mehr oder weniger offen im Sinne dieser “Wertegemeinschaft” immer vorne mit.

• die seit Einsetzen des wirtschaftlichen Niedergangs vor mehreren Jahren die gesamte Wirtschaftskraft des Westens in den Dienst nahmen, um einige übergroße Banken und ihre riesige Finanzblase wertloser „Wertpapiere“ zu schützen. Man prämiert Hasardeure mit dem Geld aus den Ersparnissen fleißiger Bürger, vergeudet das Vorsorgevermögen zugunsten maroder und korrupter Polit-Finanz-Komplexe, zwangsverschuldet ganze Generationen zugunsten verschwenderischer Bankrotteure, subventioniert millionenfache sinnlose Tätigkeiten (Energiewende) zu Lasten unterbleibender effizienter Arbeitsleistungen und errichtet unter dem Stichwort „notwendige Kontrollen“ den totalen Staat. Als Folge davon beschleunigte sich der Niedergang der produktiven Wirtschaft und der Versorgung der Bevölkerung.

• die unabhängige Medien reihenweise ausschalten, wenn sie ihr Meinungsmonopol stören, die eine Welt voller FAZ- und Springermedien ohne andere Stimmen etablieren und das öffentliche Meinungsbild gleichschalten. Braut sich zu viel Unmut zusammen, wird die Notbremse gezogen und die digitale rote Karte gezeigt. Noch nicht hier aber… die Stadt South Pittsburg „in the land of the free“ startete einen Versuchsballon. Sie hatte die Kritik auf Online-Plattformen satt und kritische Äußerungen schlicht und ergreifend verboten. Die lokale Zeitung Chattanooga Times Free Press berichtet über den digitalen Maulkorb. Die zuständige Stadt-Kommission von South Pittsburg hat demnach während ihrer Dezember-Sitzung ganz demokratisch mit vier gegen eine Stimme die »neue-Netzwerk-Politik« beschlossen. Der Bannfluch trifft Videos, Blogs, Foren-Diskussionen, Facebook und Twitter. Fast das komplette Online-Universum wurde damit geschlossen. Im übrigen Amerika findet die Aufhebung der Meinungsfreiheit im Süden des Landes jedoch kaum Beachtung. Wie lange wird es also dauern bis so etwas auch hier ankommt? Früher dauerte die Übernahme der US-Mode etwa zwei Jahre, inzwischen geht so etwas schneller.

„Es gibt Vermutungen, dass Total-Chef Christophe de Margerie, der in Russland sehr aktiv war und aus seiner Opposition gegen die NATO-Sanktionen gegen Russland keinen Hehl machte, im Oktober von westlichen Geheimdiensten ermordet wurde.“ Vielleicht waren einigen, der im letzten Jahr geselbstmordeten Top-Banker, ebenfalls Skrupel gekommen. Wir können das nicht feststellen und unsere „gekauften Journalisten“ werden uns darüber nicht informieren. Allerdings erfuhren wir von einem relativ Prominenten, der sich als mutig erwies: Oberstleutnant Dr. Marek Obrtel, der Chef des 11. Militärkrankenhauses der Tschechei in NATO-Diensten, verweigerte die Annahme einer Ehrung der „Kriminellen Vereinigung NATO.“

2015 wird ein turbulentes Jahr werden. Die USA und die EU werden ihren Wirtschaftskrieg gegen Russland intensivieren. Die Russen könnten sich leicht darauf berufen und sagen, weil der Westen unsere Wirtschaft schädigt, werden wir die Kredite an ihn nicht zurückzahlen und den Ölhahn zudrehen. Was sollte Russland davon abhalten, zumal es inzwischen zu der Ansicht gelangt ist, dass der Westen, die NATO-Länder ihre erklärten Feinde sind. Man unterstützt doch seine Feinde nicht noch.

Heute macht sich die russische Regierung keine Illusionen mehr wie 1980, dass Europa eine unabhängige Politik verfolgen kann. Der russische Präsident Putin hat kürzlich öffentlich erklärt, Russland habe gelernt, dass Diplomatie mit Europa sinnlos ist, da die europäischen Politiker ausschließlich die Interessen Washingtons und keineswegs europäische vertreten. Und sein Außenminister Sergei Lawrow gab kürzlich zu, dass Europas “Captive Nation status” es Russland klargemacht habe, dass russische „goodwill gestures“ nicht zu diplomatischen Ergebnissen führen.

Die anti-Syrien oder anti-Libya Initiative des Westens ist kläglich gescheitert, und ob er in Afghanistan oder Irak bessere Erfolge erzielt, steht in den Sternen. Die wichtigsten Spieler in Eurasien – China, Russland, Indien, Iran und viele Gebiete Zentral Asiens – verfestigen ihre Beziehungen in der Shanghai Cooperation Organization, von der die EU und USA vorsorglich ausgeschlossen bleiben. China wird in Lateinamerika immer aktiver und hat erst kürzlich einen Vertrag mit Ecuador über die Förderung seiner Erdölreserven unterschrieben. Ähnliche Formen der Zusammenarbeit werden aus Argentinien und Venezuela berichtet.

Das chinesische Außenhandels-System kündigte am 29. 12. an, dass China, Russland, Malaysia und Neu Seeland ab jetzt ihren Handel in der nationalen Währung betreiben und dies der erste Schritt sei, um den Yuan zu einer Alternative des US-Dollars im Welthandel zu machen. Andere werden sich anschließen. Wer braucht noch ein seniles Europa und eine verkommene USA? Das Symbol der neuen Achse ist der Bau einer über 7.000 Kilometer langen Schnellbahnverbindung zwischen Moskau und Peking. Über die entsprechenden Vertragsabschlüsse berichtete die Peking Times dieser Tage. Mit der Bahn verkürzt sich die Reisezeit von 7  auf 2 Tage.

Die Händler der Welt können sich nun entscheiden, ob sie sich auf eine weitgehend goldgedeckte Währung oder eher auf eine in beliebigem Umfang nachgedruckte Papierwährung, die – wenn man die Verschuldung des Ursprungslandes in Betracht zieht – auf kaum mehr als ihrer Luftwaffe beruht, verlassen wollen. Ebenso werden sich natürlich auch Politiker fragen, ob sie ihre Bestechung durch Dollars noch für zukunftsfähig halten.

EU-Politiker sind weitgehend gekauft und erhalten ihre Altersversorgung von den Anglo-Imperialisten zugesichert. Der Grund, weshalb sie hier immer noch an die Macht gewählt werden, liegt an der Überzahl seniler alter Wähler in Westeuropa. Alte Leute halten sich gerne an das, von dem sie glauben, dass es sich einmal bewährt hat, selbst wenn das lange her und ganz offensichtlich nicht mehr der Fall ist. Ihre Zeit läuft aus. Deshalb rät Merkel auf verlorenem Posten mehr oder weniger verzweifelt: “Folgen Sie denen nicht..“ oder wie Adenauer einst: „Nur keine Experimente“. Das Jahr 2015 verspricht Umbrüche. Packen wir‘s an.

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