Feeds
Artikel
Kommentare

Demokratie lebt a) von einem gewissen Bildungsstand ihrer Bürger. Sie müssen in der Lage sein, über ihre individuellen Interessen hinaus Gemeininteressen zu erkennen und zu verfolgen. b) von einem Journalismus, der über die Vorgänge vor und möglichst auch hinter den Kulissen sachlich aufklärenden berichtet. Beides ist in Deutschland abhanden gekommen. Der Hauptgrund ist die Desinformation und Demoralisierung der Bürger durch ideologisierte Propaganda (Pseudo-Umweltschutz, Genderismus, Russlandhetze etc.) und das induzierte Irresein aufgrund der Schuldkomplexe seitens zahlungskräftiger Auftragsgeber. Dadurch konnten sich die scheinbar gewählten Machtausübenden als „politischen Klasse“ über den Köpfen der Wählerschaft etablieren. Zur Verteidigung ihrer Position kontrollieren sie über willfährige Journalisten mit „Erziehungsauftrag“ die Desinformation der „einfachen“ Bevölkerung. Mit dem sogn. öffentlich-rechtlichen Journalismus hat diese Klasse ihren Propagandaapparat – wie es heißt – „fest im Griff“.

Bürger hatten früher für interessante und wichtige Informationen bezahlt. Als sie merkten, dass es sich da nur noch um ein „In Form-Bringungs-Geschäft“ handelt, um immer fadenscheinigere Desinformation und Hetze gegen politisch anders Denkende, wandten sich immer größere Teile der „einfachen Bevölkerung“ voll Ekel von der „Politmafia“ und ihren Medien ab. Sinkende Wahlbeteiligung und Abo-Kündigungen haben auch wirtschaftliche Folgen. Medien rentieren z.B. nicht mehr. Die erste Gegenreaktion war die verschärfte Zwangsabgabe für die „öffentlich-rechtlichen“ Medien, als sie von Dienstleistern der vielen zu solchen der politischen Klasse geworden waren. Da die „privaten“ Medien freiwillig dem Trend folgten und entsprechende Einbußen erlebt haben, wollen nun auch sie „öffentlich-rechtlich“ honoriert werden. Marlis Prinzing forderte z.B. in Der Tagesspiegel vom 21.6. ungeniert: „Sie (die Politik) muss das nötige Geld beschaffen, ob durch eine Medien-Abgabe der Bürger oder mittelbar über eine Stiftung aus Branchenvertretern, Politik, Gesellschaft und Wissenschaft…“ Sie ist nicht die Erste und nicht die Einzige, die unter dem Stichwort „Förderung“ eine Zwangsbesteuerung für die „In-Form-Bringungs-Leistungen“ fordert.

Josef Trappel, Leiter des Fachbereichs Kommunikationswissenschaft, Abteilung Medienpolitik und Medienökonomie an der Uni Salzburg, sieht zwar ein, „dass Subventionen faul machen”, meint aber dennoch: „Eine Möglichkeit, die Finanzierungslücke im Nachrichtenjournalismus zu schließen, ist die Medienförderung. Das Geld dafür sollte gemeinsam von der öffentlichen Hand und von denjenigen aufgebracht werden, die an Nachrichten verdienen.” Wenn Verkauf und Anzeigen „das Feuilleton oder den Leitartikel nicht mehr tragen” pflichtete Alexander Görlach, Herausgeber des Online-Mediums The European bei: „Dann muss es andere Modelle geben. Crowdfunding ist gescheitert, es bleiben nur noch Stiftungen, Mäzene und – der sicherste Hafen – der Steuerzahler”. http://medianet.at/article/medienfoerderung-ist-mehr-segen-als-fluch-3870.html. Das tut man, wenn der Kirche der „freie Marktwirtschaft“ die Kunden ausgehen.

Schon zu Beginn dieser einzig „anerkannten Zivilisation“ schrieb einer ihrer frühen Missionare, der durch südafrikanischen Bergbau superreich gewordene Cecil Rhodes, in einem Brief von 1891 an seinen damaligen Propagandisten W.T. Stead: „Der einzig mögliche [Weg] zur Durchführung dieser Idee (der Anglo-Amerikanisierung der Welt) ist eine Geheim-(Gesellschaft), die nach und nach den Reichtum der Welt absorbiert, um ihn einem solchen Ziel zu widmen.“ (W.T. Stead, The Last Will and Testament of Cecil John Rhodes (London, 1902),S. 73-77). Rhodes hat sein ungeheures Erbe in diesen Plan gesteckt. Seine Rhodes-Stipendiaten und die Vertreter in den von seinen Kollegen finanzierten Colleges für Postgraduierte haben mit der Zeit die entscheidenden Stellen im wahlunabhängigen Machtapparat des Staats („permanent bureaucracy“) besetzt und steuern die Politik der westlichen Wertegemeinschaft nach diesem Plan bis heute. (Antisemitismus diente zum Teil als Ablenkungsmanöver von der „Absorption des Reichtums dieser Welt“ durch Hochfinanz und britischem Adel nach Plan – heute bildet er das Standardargument der CIA-Linken gegen Kritiker).

Der Plan sah von Anfang an u.a. auch inszenierte Aufstände gegen unerwünschte, beziehungsweise noch nicht gleichgeschaltete Regierungen vor (vgl. der von Rhodes inszenierte „Jameson Riad“, der den Burenkrieg von 1899 und die Übernahme Südafrikas ermöglichte). Heute wird das weltweit und im Großen Stil betrieben. In einem Artikel vom 5.3.2007 im New Yorker hatte Seymour Hersh, der bereits 1969 die Kriegsverbrechen der US-Armee (von 1968) in My Lai aufgedeckt hatte, recht ausführlich die US-Strategie im Nahen Osten beschrieben, die darauf hinausläuft, dass „US-Beamte mit den Saudis zusammenarbeiten, um Milliarden $ an sektiererische Todesschwadronen mit der Aufgabe … Bomben gegen Hezbollah, Motada al-Sadr, Iraner und Syrer zu werfen.“… „Die USA hat sich auch an geheimen Operationen gegen den Iran und seinen (damals noch) Verbündeten Syrien beteiligt. Ein Beiprodukt dieser Aktivitäten war die Ausstaffierung Sunnitischer Extremisten, die eine militante Vision des Islam vertreten und gegen Amerika feindlich und Al Qaeda gegenüber freundlich gesinnt sind…“

Nach dem gleichen Muster (des Gene Sharp) betrieb die westliche Wertegemeinschaft den blutigen Putsch in der Ukraine, den bislang misslungenen Putschversuch in Mazedonien und den möglicherweise gerade in Armenien angeleierten. Die Vorbereitung hierzu findet man im Defense Planning Guidance der USA vom 18.2.1992 nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Dort heißt es “Unser erstes Ziel ist zu verhindern, dass ein neuer Rivalen auf dem Gebiet der früheren Sowjetunion oder anderswo hochkommt, der eine Bedrohung in dem Maße wie die frühere Sowjetunion darstellt. Dies ist die vorherrschende Überlegung, die der neuen regionalen (auf Weltregionen bezogen) Verteidigungsstrategie zugrunde liegt und die verlangt, dass wir uns bemühen, jede feindliche Macht davon abzuhalten, eine Region zu dominieren, deren Ressourcen bei erreichter Kontrolle ausreichen, eine Weltmacht zu schaffen.“ Als Putin verhinderte, dass Chodorkowski als Strohmann westlicher Geldgeber, russische Lagerstätten an den Westen verhökerte, zog er sich damit den zu stürzenden Ruf eines „new Hitler“ zu. Washingtons „erstes Ziel“ ist also nicht, “Freiheit”, “Wohlstand“, „Frieden“, „Menschenrechte“, „Demokratie“ oder „Rechtstaatlichkeit“. Das sind alles zweckgebundene Propaganda-Stichwörter. Das erste Ziel ist Welthegemonie für die herrschenden westlichen Finanzinteressen, dem sich die „anerkannten“ westlichen Medien „freiheitlich“ fügen, um die „Förderung“ nicht zu verlieren.

Den Beweis liefern – nicht nur Waffenlieferungen (darunter u.a. 300 ausrangierte Marder-Schützenpanzer aus der Bundesrepublik) an die Putsch-Regierung in Kiew; den Putsch hat ironischerweise der derzeitige Ukrainischer Präsident Poroschenko mit seiner Aufforderung an den Obersten Gerichtshof der Ukraine zur Rehabilitierung von Viktor Janukowitsch als einen solchen zugegeben; – nicht nur die verlängerten EU-Sanktionen gegen Russland, die Europa nach einer Berechnungen des österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung 2,4 Mio Arbeitsplätze und einen Verlust an Wertschöpfung von über 100 Mrd. € einbringen (die zum Teil ironischerweise durch US-Lieferungen an Russland ersetzt werden); – sondern auch die Entscheidung des Intern. Währungsfonds IWF, weitere internationale Steuergelder (auch aus der EU) in die wirtschaftlich bankrotte Ukraine zu pumpen. Gleichzeitig blockiert der IWF weitere Kredite für Griechenland mit der Begründung, dass das Land auf einen Bankrott zusteuere. (Kiew etwa nicht?) . Damit watscht der IWF die EU ab, denn in einer Mitteilung der EU-Kommission vom 18.6. sagte Erweiterungskommissar Johann Hahn : „Ich bin sehr froh, dass die Oberste Rada heute das dritte Paket der Finanzhilfe für die Ukraine für eine Gesamtsumme von 1,8 Milliarden Euro ratifiziert hat, und ich bin sicher, dass wir schon in einigen Wochen der Ukraine die erste Tranche im Rahmen dieses Pakets in Höhe von 600 Millionen Euro werden gewähren können“.

Während die Hunde im Westen aus Angst bellen (Merkel & Co und ihre Medien), zieht die Eurasische Karawane weiter und lässt die westlichen Werteverkörperer links liegen. Auf dem 19. Intern. Wirtschaftsforum in St. Petersburg (SPIEF) (vom 18.-20.6.) trafen sich Wirtschaftler und Vertreter von über tausend führenden Firmen (darunter CEOs von BP, Royal Dutch Shell und Total) aus der ganzen Welt (nur nicht aus den USA), um weitere Schritte des BRIC-Bündnisses, der Shanghai Cooperation Organization (SCO), der New Silk Road(s) Union, der Eurasian Economic Union (EEU) zu erörtern und vor allem das Thema “Die Schaffung des Asien-Pazifik Jahrhunderts: Rebalancing East (Wiederaufholen des Ostens)” und entsprechende große Entwicklungsprojekte. Für diese wurde als erstes eine Summe anderer Währungen im Wert von derzeit noch einer Billion Dollar bereit gestellt. (Details unter http://www.forumspb.com/en/2015#!)

Gleichzeitig las man am 17.6. auf der US-Szene Webseite PatriotRissing „Das System ist kaputt (broken), Amerikaner glauben nicht mehr an ihre Institutionen“. „Es ist nicht schwierig zu erkennen, dass die Fundamente brökeln“. Man bezieht sich dabei auf die jüngste Gallup Umfrage nach der “das Vertrauen der Amerikaner in die meisten größeren U.S. Institutionen jeweils weit unter den historischen Durchschnitt gefallen ist.

Zusammengefasst sagen die Umfrageergebnisse: „Nur 8 % haben Vertrauen in den Kongress, 33 % in das Präsidentenamt (presidency), 32 % in den Supreme Court (Gericht), 28 % in Banken, 21 % in Großunternehmen, 24 % in Gewerkschaften, 24 % in Zeitungsmeldungen, 22 % in Fernseh-Nachrichten, aber 52% vertrauen noch auf die Polizei (trotz der jüngsten Skandale ).

Keiner der drei Teile der “Gewaltenteilung” vertraut die Mehrheit der US-Bevölkerung noch. Der amerikanische Traum, der eigentlich nie mehr als ein Traum war, was sich aber unter früheren Bedingungen nicht so leicht erkennen ließ, scheint nun endgültig ausgeträumt zu sein und damit im Grunde auch das Vertrauen in die „Westliche Wertegemeinschaft“. Dass die Krise von 2008 den Beginn des Erwachens einleitete, ist für die USA typisch. Denn das alles folgte erst dem Vertrauensschwund in das Geld, in das Fundament der Institutionen des Dollartums.

Als Gründe nennt PatriotRissing Skandale, auffliegende Regierungslügen, erfundene Rechtfertigungen und gefälschte Statistiken. Sie hätten sich über das Maß angesammelt, das selbst Amerikaner ertragen können. Hinzu käme Kriegsmüdigkeit angesichts der endlosen Kriege und Terrordrohungen, zynisch falsche Versprechungen von „ hope and change”, das Trampeln auf den Bürgerrechten, der scharfe wirtschaftliche Niedergang während des proklamierten Aufschwungs, die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich. Das „and more“ hätten den Geist Amerikas ausgezehrt, ob sich die Amerikaner dessen bewusst sind oder nicht.

Der Vertrauensschwund entspricht dem Verlust an Selbstvertrauen, meint PatriotRissing. Denn entschlossene Leute mit einem starken Willen hätten schon immer dieses Land und andere stark gemacht. Daran fehlt es, das sei durch Beschneidung der Rechte des Einzelnen und das Sich-Verstecken im Kollektiv (oder eher durch Geldgier?) innerhalb und außerhalb der Regierung erstickt oder korrumpiert worden – und kaum anders in Europa, das sich schon früher statt auf die eigene starke Persönlichkeit und das eigene selbständige Denken auf (durch Werbung) starke Führer (ob gewählt oder nicht) verlassen wollte.

Geld stinkt

„In modernen Staaten ist der Bürger impotent. Sicherlich kann er klagen, Vorschläge unterbreiten oder Störungen verursachen, doch waren das Privilegien, die in der Antike jedem Sklaven zustanden.“ Stimmt! Aber der moderne Bürger kann sich seine Regierung selbst wählen. Kann er das? Er kann Figuren in die Regierung wählen, aber bestimmen die, was geschieht? Er kann sie abwählen. Und dann? Er wird informiert – oder doch nur „in Form gebracht“.

Die Großbanken sind sich sicher: Die EU wird weiter für Griechenlands Schulden aufkommen. Denn erklärte Griechenland den Bankrott, hätten Angela Merkel und François Hollande laut Wolfgang Münchau vom 14.6. in F.T. 160 Milliarden Euro in den Sand gesetzt. Das wäre der größte direkte Verlust, den Politiker ihren Ländern je zugemutet hätten. Für sie ist die kurzfristige Rettung Griechenlands „alternativlos“, auch wenn sie dabei die Bürger des eigenen Landes an die Bankenwelt verpfänden und gleichzeitig Griechenland und seine Wirtschaft vollständig ruinieren. Das durchschnittliche Jahreseinkommen der griechischen Bevölkerung war aufgrund der Auflagen schon 2012 um ein Viertel geschrumpft und hat diese in bittere Armut gestürzt. 250.000 Einwohner müssen kirchliche Armenspeisungen in Anspruch nehmen. Die Einnahmen aus der Mehrwertsteuer sind dramatisch weggebrochen, weil viele Bürger kaum noch etwas kaufen können. Viele Griechen können ihre Wasser-, Strom- und Telefonrechnungen nicht begleichen. Beim staatlichen Stromversorger sind Rechnungen der Kunden von inzwischen über zwei Mrd. Euro offen geblieben, weil diese ihr Einkommen verloren haben. Kaum noch sind irgendwo Steuern einzutreiben. Wo will Griechenland das Geld für den Schuldendienst hernehmen.

Nur die Großreedereien (und einige andere) verdienen weiterhin prächtig. Doch die werden nicht zur Kasse gebeten. Sie sind zu stark und gehören hinter Strohmännern wahrscheinlich Nichtgriechen. 1981 wollte der inzwischen verstorbene Ministerpräsident Griechenlands, Andreas Papandreou wegen der Kosten aus der Nato austreten und die vom Vorgänger angeregte Aufnahme in die EG (EU) rückgängig machen. Dann stimmte ein von Goldman Sachs u.a. organisierter Kreditregen und gewisse Drohungen ihn und seine Kollegen um. Das nicht verdiente Geld schwemmte die Moral der einfachen Leute aus dem Land, weil jeder an dem nicht erarbeiteten Geldregen teilhaben wollte. Die privaten Banken sind inzwischen ausbezahlt, die Zahlungsverpflichtungen hat – dank seiner Politiker – der EU-Steuerzahler an der Backe.

Wird weiter verhandelt, geht die Griechenlandzerstörung weiter wie bisher, aber man kann so tun, als würde die Schuld einst bezahlt. Merkel und Hollande, deren Regierungen für eine langfristige und gründliche Sanierung Griechenlands zu impotent oder zu begriffsstutzig waren/sind, können sich einbilden mit propagandistischen „Sparprogrammen“ und weiteren Zuschüssen für das bereits heruntergewirtschaftete Land selbst noch eine Weile (bis andere gewählt wurden) „aus dem Schneider“ zu sein. Doch es geht um mehr als ihr privates Image. Stiege Athen aus der Währung aus, dann drohten der Eurozone und möglicherweise sogar der EU weitere Risse, warnt Außenminister Frank-Walter Steinmeier. Er sorge sich, dass Berlin und Brüssel dann in der Weltpolitik „bei vielen Themen nicht mehr ernst genommen werden“. Werden sie es denn, wollen sie es überhaupt? Wolfgang Ischinger, Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, ist hier schon etwas genauer. Er sieht Einflussverluste der EU gegenüber Moskau in Südosteuropa. Südeuropa könnte sich zur Sicherung seiner Energieversorgung an die russische Southstream-Pipeline anhängen, die Brüssel erfolgreich vereitelt hat, um Russland zu schädigen.

Die Russen boten danach die Gas-Versorgung über die Türkei und Mazedonien an. Der Regime Change in Mazedonien, der diesen Anschluss verhindern sollte, ist – von der hiesigen Öffentlichkeit kaum bemerkt – vorerst gescheitert. Dem Geplänkel liegt (wie in der Ukraine) das inzwischen 110-jährige Spiel der westlichen Elite nach dem Mackinder-Plan der britischen Adelsclique von 1904 zugrunde: Die „Weltinsel“ (Eurasien) zu zerschlagen, Westeuropa gegen Russland, dieses gegen China und gegen den Nahen Osten kriegerisch in Stellung zu bringen, damit die See-Mächte der „einzigen“, der „anglo-amerikanischen Zivilisation“, endlich die Welt für ihre Finanzelite in den Griff bekommen und ihr Empire weltweit ausbauen.

In diesem Spiel ist und bleibt Deutschland ein unsicherer Kantonist – ein (unter Beihilfe der dort „anerkannten“ Regierung) total kontrollierter „Feindstaat“ eben. Deshalb wurde an der entsprechenden UN-Klausel seit siebzig Jahren nichts geändert. Der Plan Mackinders, der uns zwei Weltkriege und unzählige Putsche, Kleinkriege und Terroristen beschert hat (Vgl. Armin Wertz, Die Weltbeherrscher, Frankfurt, 2015) ist noch immer operativ. Das bestätigen nicht nur die Vorgänge in der Welt, sondern auch US-Experten von A. Kissinger über Brzezinski bis hin zu George Friedman von Stratfor. Ihn befolgen die „gewählten“ Politiker in Europa, zum Schaden ihrer Länder und ihrer Bevölkerungen im Auftrag. Welchen Grund könnten sie haben? Lassen sie es nur um ihres persönlichen Ehrgeizes und Einkommens willen zu, um hofiert zu werden oder gar um „westlicher Werte“ willen.

Wer regiert also: Die gewählten Politiker oder die Clique der britischen Hochadeligen zusammen mit der Clique amerikanischer Großbankiers, die sich ihre Handlanger durch „Anerkennung“, Machtgefühle und etwas Geld verpflichten? Sie lassen im Proszenium regieren. Eigentlich tun das die Geheimdienste. Sie schaffen die Fakten, auf die Politik und Öffentlichkeit dann nach Vorgabe reagieren dürfen. Das haben schon viele aufzudecken versucht. Am spektakulärsten ist es bisher Edward Snowden gelungen. Die Wähler wissen also Bescheid, wollen aber auf altbewährte Weise weiterhin von nichts gewusst haben. Sie haben weder die Medien, die ihnen ein X für ein U vor machen, abbestellt, noch den Parteien, deren Politiker für die Show verantwortlich sind, die Stimmen versagt. Die Masse zieht aus dem, was sie erfährt, keine Konsequenzen. Und warum? Weil sie bequem ist, sich ohnmächtig fühlt, andere Sorgen hat und sich die Moral tüchtig verderben ließ – aus Angst.

Die faktischen Beweise, dass der Anschlag von 9/11 eine Insider-Operation war, sind überwältigend. Vermutlich hat es nicht die Regierung, sondern der Geheimapparat hinter der Regierung getan (aber mit deren Kenntnis, wie das damalige Verhalten Bushs und Dick Cheneys zeigte). Die Unterlagen sind weitverbreitet. Jedem, der sich selbst ein Bild über die reale Situation machen wollte, sind sie zugänglich. Sind irgendwelche Schlüsse aus dieser „Ungeheuerlichkeit“ gezogen worden. Alle etablierten Medien, alle etablierten Politiker propagieren die Lüge, die sich mit einiger Mühe in Luft auflösen würde. Ihnen wird weiterhin vertraut, sie werden weiterhin gewählt, sogar als „Promis“ verehrt, und die Wähler plappern nach (Soetwas tut Papa doch seinen Kindern nicht an), obwohl es sich längst nicht mehr für sie „auszahlt“.

In einem kürzlich veröffentlichten Video der Terrorbande IS erzählt der Tadschike, Oberst Gulmurod Khalimow, dass er über 11 Jahre lang bis 2014 vom US-Außenministerium und der Söldnerfirma Blackwater/Xe/Academi in North Carolina ausgebildet worden sei. „Von 2003-2014 nahm Khalimov an fünf Anti-Terror-Ausbildungskursen in den Vereinigten Staaten und in Tadschikistan aufgrund des Programms vom Department of State’s Diplomatic Security/Anti-Terrorism Assistance teil“, gestand die Sprecherin Pooja Jhunjhunwala im US-Außenministerium. In dem Video sprach Khalimow perfekt russisch (weil er für Russland-Aktionen ausgebildet worden war): „Hört ihr amerikanischen Schweine, ich war drei Mal in Amerika und habe erlebt, wie ihr Soldaten trainiert, um Muslime zu töten. Wir werden zurück kommen und Euch töten.“ (Natürlich nicht die Trainer und Geldgeber)

Bherlin Gildo ist ein 37-jähriger Schwede, der in England seit Oktober 2014 wegen Unterstützung syrischer Terroristen vor Gericht stand. Ihn ließ die Britische Regierung kürzlich innerhalb weniger Minuten frei. Seine Anwälte konnten stichfest nachweisen, dass Gildo die gleichen Terroristen unterstützt hatte wie der Britische Geheimdienst. Osama bin Laden erging es wie Khalimow, er gehörte zu den guten für die Interessen der USA Kämpfenden. Als er dazu nicht mehr bereit war, wurde er zu einem Bösen. Saddam Hussein war (wie z.B. auch Manuel Noriega, Ferdinand Marcos, Mobutu Sese Seko und viele andere) ein Mann der CIA, ihm hat die CIA den Irak anvertraut. Die USA haben ihm Milliarden von Dollar für den Krieg gegen den Iran zur Verfügung gestellt. Als dieser aus dem Krieg aussteigen wollte, wurde er der Böse, ein „neuer Hitler“. Quer durch den ölreichen Nahen Osten bis hin nach Tunesien hinterließ die CIA eindeutige Spuren bei der Erzeugung von Aufständen, Chaos und Zerstörung. Die Politiker und Medien nennen das „Schutz der dortigen Bevölkerung“ und die Wähler kümmert es nicht, auch wenn sie dafür zahlen müssen.

Nun der IS (Islamic State): Er durfte Milliarden Dollar teure amerikanische Rüstungsgüter erbeutet, er erweitert sein Einflussgebiet trotz angeblicher westlicher Bombardements. „Rein aus Versehen“ lassen US-Flugzeuge Waffen und Versorgungsgüter im IS-Gebiet fallen. Nach außen gespielte Dokumente belegen, dass US-Dienststellen vor Jahren die Schaffung von IS angekündigt und gefördert hatten, wie einst die von Al Qaida. Über Jahrzehnte bildete die USA Muslim-Fanatiker aus, die sich nun den Reihen des Islamic State anschlossen, mit Waffen, die der amerikanische Steuerzahler (und die Saudis) bezahlt hat. Gerät der IS durch syrische Militärkräfte in Bedrängnis, wird er – wie geschehen – durch türkische Truppen entsetzt. Wird er zu stark, wird er durch militärische Schläge „eingedämmt“. So wird der ölreiche Nahe Osten von der westlichen Zivilisation ins Chaos gestürzt, seine Infrastruktur nachhaltig zerstört, die Entwicklung des Gebietes um Jahrzehnte zurückgeworfen. Zu welchem Zweck? Auf Jahrzehnte entsteht hier keine Macht, die ihre Bodenschätze für ihre Bevölkerung nutzen und gegen die „zivilisierten“ Plünderer verteidigen könnte. Von hier aus kann der Weltmachtraum der „zivilisierten“ Seemächte nicht in Frage gestellt werden. Gleichzeitig dient die aus den Ländern vertriebene Bevölkerung dazu, das Chaos in den europäischen Kontinent zu tragen, um auch diesen nach zwei Weltkriegen wieder erstarkenden Konkurrenten zu schwächen.

Die West-Untertanen denken sich dabei nichts, es ist ihnen Recht. Man verteidigt ja nur die „Westlichen Werte“, daran ändern noch so viele Berichte über Folter, illegale Spionage, Lügen, Attentate, Morde, Guantanamo, Abu Ghraib, Vergewaltigung, vorschnelle Verurteilungen und Drohnen-Morde, staatlich geschützter Drogenhandel usw. offenbar nichts.

Nun droht auch der Zusammenbruch in der Ukraine. Präsident Poroschenko musste seinem Geheimdienstchef Naliwajtschenko die Reise in die USA untersagen, warum wohl. Schon kämpfen ehemalige Maidan-Führer untereinander um die Konkursmasse des Landes, während der eingesetzte Regierungschef Jazenjuk noch rasch die Staatbetriebe und die enteigneten russischen Betriebe für einen obligatorischen Appel und ein Ei an US-Magnaten (gegen Provision?) verschleudert. Vor einer Woche hatte die OSZE-Beauftragte für den Ukrainekonflikt, die Schweizerin Heidi Tagliavini, angekündigt, ihr Amt niederzulegen. Die Kämpfe nehmen an Intensität zu. Wehrfähige verlassen bei Eintreffen von Einberufungsbescheiden das Land. Neue Maidan-Demonstrationen werden von der Putsch-Regierung mit aller Brutalität zerschlagen, ohne dass sich im Westen diese Male ein offizieller oder „betroffener“ Finger krümmt.

Inzwischen gehen Bürger aus (östlichen) EU-Ländern in die Ostukraine, um gegen die EU und die NATO zu kämpfen. „Slowaken und Tschechen, die derzeit in der Ostukraine mit Freiwilligen-Milizen gegen die ukrainische Armee kämpfen, wollen eine eigene Truppe zusammenstellen, die der sogenannten internationalen Brigade der 15. Armee angehören soll“, wollen die Deutschen Wirtschaftsnachrichten erfahren haben. Ein Slowake habe dem Portal seine politische Motivation mitgeteilt: „Die EU wird von uns als Diktatur und die NATO als aggressiver Pakt wahrgenommen. Das hier ist unsere Art, die EU und die NATO zu bekämpfen.“ Man muss nicht verrückt sein, um es so zu sehen, vielleicht nur weniger privilegiert oder korrumpiert.

Für mehrere Millionen Euro (210-360 Mio €, je nach Einschätzung) geht das spektakuläre, hochgesicherte Freizeitprogramm der G7-Promis zu Ende. Da man vorgab, gearbeitet zu haben, liegt ein 21 Seiten Papier vor, das verschiedene, mehr oder weniger allgemeingehaltene Themen auflistet.

Allen voran soll endlich und vorrangig das TTIP-Programm durchgezogen werden. Die Finanzelite hinter den transnationalen Unternehmen will endlich die Wirtschaftspolitik aller ehemals-Industriestaaten unmittelbar selbst in den Griff bekommen. Das wird Auswirkungen für die alternde Bevölkerungen dieser Länder haben. Das heißt der Lebensstandard soll abgesenkt werden. Dazu braucht es eine „demokratische“, d.h. der nasgeführten Masse einleuchtende Begründung. Die G7-Promis beschlossen daher das Erdklima zu schützen und die Erderwärmung auf 2°C zu begrenzen. Sie wissen zwar nicht, wie das Erdklima funktioniert, wie man es praktisch feststellen könnte und schon gar nicht, wie es sich beeinflussen lässt, aber das tut dem Klimaziel keinen Abbruch. Das gleiche gilt für die Erderwärmung, die sich zur Zeit schon vorwiegend als Abkühlung äußert. Dass diese mit der Pflanzennahrung CO2 nichts zu tun hat, sollte inzwischen sogar Klimareligiösen dämmern. Trotz Milliarden Aufwendungen ließ sich bisher die „Klimasensibilität“ dieses Spurengases (0,03 Promille Anteil an der Erdatmosphäre) nicht empirisch nachweisen. Es blieb bei Computerhochrechnungen mit geeigneten Programmen, in die Nichteingeweihte keinen Einblick nehmen können. Nein, es geht dabei weder um Klima noch um CO2, es geht um Gesellschaftspolitik, wie sie sich die Macht- oder Geld-Elite wünscht.

Da innenpolitisch die Reibungen zunehmen und die Klimareligion immer unglaubwürdiger wird, braucht man das Jahrtausende alt bewährte innenpolitische Zwangsmittel, den außenpolitischen Feind – vor allem die Angst vor diesem. Daher werden Terroristen aufgebaut und bekämpft, die Ukraine-Krise hochgeschraubt mit neuen Sanktionen gefüttert. Hierbei tat sich neben Friedenspreisträger Obama besonders die deutsche Kanzlerin hervor – mit neuen Sprüchen und neuen Waffenlieferungen (allerdings bisher nur „nichtletale“ – wenn man es glauben will) an die „Putsch-Regierung“ in Kiew, an die Al Qaida/IS mit ihren vielen „gemäßigten“ Filialen und schürt bereits wieder – bei uns noch vorsichtig – Angst vor der „Gelben Gefahr“.

Da es neben der Klimareligion auch noch die Religion des Dollartums gibt, wird auch hier mit einem Beelzebub gewunken, mit „Griechenland“, das von der Schuldenlast der anderen ablenken soll. (Andere hoffen mit „Crash“-Warnung den Umsatz zu steigern.) Was steht noch in dem Papier? Phrasen wie gewohnt, was sonst? Sie deuten verstärkten Genderismus an (zur weiteren Zerstörung des Familienzusammenhalts und Atomisierung der Menschen). Man lenkt mit „Arbeitsbedingungen in der Dritten Welt“ von denen ab, die man hier erzeugt. Natürlich darf zur Terrorisierung einer alternden Bevölkerung das Gesundheitsproblem nicht fehlen. Hier bot sich der Teufel „Erreger-Resistenz“ und „Seuchenbekämpfung“ an. Neben dem terrorisierenden Effekt für die Bevölkerung dient das zur Rechtfertigung der Zugriffe der Pharma-Industrie auf deren Geldbeutel. 2014 flossen laut Statistischem Amt 10% mehr Geld an diese Branche als im Vorjahr, zuvor soll die Steigerungsrate bei jährlich durchschnittlich bei 2,2% gelegen haben.

Ein erbärmlicher Haufen, diese Politpromis! Ob er auch verlogen ist? Auch das ließe sich bezweifeln. Diese Figuren geben – wenigstens in den Medien – ein so dümmliches Bild ab, dass man an ihrer Wahrnehmungsfähigkeit zweifeln muss – siehe Klimaschutz. Es handelt sich eben nur um Politik-Verkäufer, die selbst nicht für die Politik verantwortlich sind, die sie bewerben müssen, und die in ihrer langen politischen Karriere allmählich gelernt haben, dass es für ihr Wohlbefinden am besten ist, das zu glauben, was man ihnen vorsetzt. Auch ein Anzeigenverkäufer muss an die Wirksamkeit von Werbeanzeigen glauben, sonst erarbeitet er sich keine Provision. Darin unterscheiden sich die Polit-Promis also kaum von der Masse ihrer rundum zu terrorisierenden „Wähler“, deren Angst ihnen persönlich den Job garantiert.

Zu dem ganzen Gedöns: Soll man Putin zum „Gipfel“ einladen oder nicht, ließ dieser seinen Pressesprecher Dmitry Peskow am 8. Juni sagen: „Der russische Präsident konzentriert sich auf die Teilnahme an anderen, zur Zeit viel effizienteren Treffen, die sich mit der wirklichen Situation der Weltwirtschaft und den Dingen drum herum befassen“. Ansonsten gäbe es hierzu nichts Neues zu berichten. Zu hoch hängende Trauben? Auf die Frage, welche effizienteren Treffen er meine, nannte er als Beispiel „die Gruppe der 20“. Ob die wirklich “effizienter“ arbeitet, ließe sich auch bezweifeln. Aber vielleicht sehen wenigsten 13 von ihnen (soweit sie nicht auch nur Folgeprodukte weniger auffälliger Regime Changes waren) die Welt realistischer.

Es gibt sogar, was selten vorkommt – Positives von der Spitze zu berichten. Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele hat sich kürzlich in Berlin öffentlich eindeutig dagegen ausgesprochen, das Bargeld abzuschaffen oder die Bargeldhaltung der Bürger zu beschränken, wörtlich: „Restriktionen der Bargeldhaltung lehnt die Bundesbank ab.“ Da werden „protestbereite“ sogenannte Grün/Linke gleich Einwände haben, dass den Bürgern Bequemlichkeiten im Geldverkehr vorenthalten würden. Aber darum geht es dabei doch gar nicht, auch nicht um die Verhinderung von Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung, Geldwäsche.

In der Bargeldfrage geht es um die Kontrolle aller gesellschaftlich relevanten Maßnahmen des Bürgers und damit um seine vollständige Vereinnahmung. Ohne Bargeld kann die Bank beliebig „marktgerechte“ Negativzinsen durchsetzen, ist in der Krise kein Banken-Run mehr möglich, sind etwaige Goldvorräte der Bürger so bekannt wie überflüssig, sind alle Wertschätzungen des Bürgers (wofür er bereit ist, Geld auszugeben) bekannt (kein freundliches unauffälliges Trinkgeld mehr!) und können sie entsprechend gezielt (nicht nur durch Werbung) manipuliert werden. Im Extremfall kann der Bürger total sanktioniert werden z.B. durch Kontensperrung. Eine weniger auffällige Folge ist das Überflüssigwerden der Zentralbank. Die Libertären werden jubeln. Denn das Geld wird dann wieder „privat“, das heißt zur Forderung an die jeweils kontoführende Bank. Hat die sich verspekuliert, ist das Konto leer und das „Geld“ weg. Dem Bürger stünde damit also endlich die Wahl und das Risiko frei, welcher der „privaten“, eng miteinander verwobenen Banken oder Geldschöpfern (z.B. Bitcoins etc.) er sein „Geld“ anvertraut. Das haben sich die „Freiheitlichen“ schon immer als die Lösung aller Probleme gewünscht: „Weniger Staat, mehr privat!“

Im Grunde dient die Bargeldabschaffung dem gleichen Zweck wie das TTIP-Abkommen: Übernahme der Regierungsgewalt durch die private Clique der Hochfinanz. So wird klar, warum Herrn Thiele von der Bundesbank kein Interesse an der Abschaffung des Bargelds hat, denn das würde sie und ihre Arbeitsplätze letztendlich abschaffen (und so etwas wie die Bafin zur „Beruhigung“ der Bürger aufblähen). Ob sich die Machthaber und deren Polit-Propagandisten den Wünschen dieser Institution entzeiehn werden, ist eher zweifelhaft. Die Masse der „vernünftig“ zu machenden Wähler wird zur Zeit darauf vorbereitet, und wenn sie schluck-reif ist, wird ihr diese Sklavenkette um den Hals gelegt. Sie werden die neue Bequemlichkeit des Zahlungsverkehrs als „Freiheit“ feiern lernen, wie der „Patriarch unter dem Pantoffel“ die Bequemlichkeit dieses Schuhwerks.

Zur Vorbereitung der Bargeldabschaffung erfolgt auf einem ganz anderen Gebiet, dem Internet, fortschreitend Entscheidendes. Das bisherige IPv4-Internetprotokoll bietet einen Adressraum von etwas über vier Milliarden IP-Adressen, also nicht einmal für jeden Erdenbürger eine. Das soll sich ändern. Denn eine individuelle Zuordnung auf eine Person ist nur bei fester Adresse möglich. Eine solche braucht der Mensch, wenn schon nicht an einem Wohnplatz so doch zumindest im Computer der NSA und vergleichbarer Ordnungshüter. Nach dem neuen IPv6-Protokoll stehen nicht weniger als 340 Sextillionen (38 Stellen!) Adressen zur Verfügung. Das reicht nicht nur für jeden Menschen sondern wahrscheinlich für jedes Sandkorn auf Erden. Hiermit eröffnen sich den Verwaltungsbesessenen ungeheure Möglichkeiten. Jedes beliebe Produkt kann eine eigene einmalige IP-Adresse bekommen und mit einer RFID (Radio Frequency Identification) über entsprechende Sendesysteme (Strahlung) identifiziert, angesteuert und kontrolliert werden. Hat Ihr Staubsauger eine solche Adresse, weiß nicht nur das Kraftwerk, wann Sie Staubsaugen. Das Kraftwerk kann ihrem Staubsauger dann auch mitteilen, sich zur Zeit bitte zurückzuhalten, weil vielleicht gerade nicht genug Wind weht. Von der Produktion, über den Verkauf, den Konsum, bis hin zum Abfall, wird man den Weg eines Produktes verfolgen können. Weil die Personen auch eine solche Adresse haben, weiß, wer es wissen will, auch, wer das Produkt gerade benutzt und was er damit anstellt (z.B. einen Getränkekarton achtlos irgendwo fallen lässt). Werbe- und Verkaufsdienstleister werden über diese Kontrollmöglichkeiten ebenso begeistert sein, wie die Behörden, die sich mehr und mehr für Ihr Handeln, Denken und Empfinden verantwortlich fühlen – alles natürlich nur zu Ihrem Besten und zu Ihrer Bequemlichkeit.

Unter solchen Bedingungen – wenn wir/Sie diese zulassen – bleibt den Machthabern eigentlich nur noch ein Problem. Es gibt viel zu viele Machtlose, die aufwendig kontrolliert und gelenkt werden müssen. Ihre Herde ist zu groß geworden. Und schon haben zahlreiche Machtlose zu beten gelernt: Überbevölkerung, „es gibt viel zu viele andere“, die müssen… Auch dafür hat man Lösungen. Fragen Sie den großen Philanthropen Bill Gates: (https://www.youtube.com/watch?v=6WQtRI7A064) Ich zitieren einen, der sich das Video anzusehen angetan hat „Etwa bei Minute 2:10 sagt er ganz klar, dass die Impfungen mit dazu beitragen werden, die Weltbevölkerung zu reduzieren. Und auch später betont er noch einmal Impfungen zu diesem Zweck (sollten die nicht einmal Krankheiten verhindern?). Das Allerwichtigste, was er sich wünscht, ist, dass der CO2 Ausstoß drastisch heruntergeschraubt wird, und das geht nur bei einer deutlich reduzierten Weltbevölkerung. Womit wir wieder beim Klimaziel der Polit-Promis wären.

Das lässt sich natürlich auch anders umsetzen. Ein höheres Tier bei der NATO erzählte dem ehemaligen Nachrichten Analytiker bei der NSA, John Schindler „“We’ll probably be at war this summer, if we’re lucky it won’t be nuclear,” (wir werden wahrscheinlich bis Sommer einen Krieg haben, wenn wir Glück haben, ist es kein Atomkrieg http://www.infowars.com/senior-nato-official-well-probably-be-at-war-this-summer/). Aus Russland und China hört man Ähnliches allerdings konditional „wenn…“ Bleiben wir bei den Machern: Auch Oberspekulant und Milliardär George Soros sagte in der 21. KW 2015 auf einer Tagung der Weltbank in Bretton Woods, dass der Planet auf einen Dritten Weltkrieg zusteuert. Der geht natürlich – wie immer – nicht von der eigentlichen Zivilisation, dem Westen aus, sondern wörtlich “there is a real danger that China will align itself with Russia politically and militarily, and then the threat of third world war becomes real.” Auslöser sei „ein möglicher wirtschaftlicher Zusammenbruch Chinas“, der Peking nötigen würde, seine Bevölkerung durch eine Bedrohung von außen in Schach zu halten. Ob der Herr da nicht – wie in seiner Zivilisation üblich – vom eigenen System auf das der anderen schließt? Jedenfalls ist der erste, der englische Grund für die einzige verbliebene Weltmacht der näherliegende.

Dies sind ein paar Anekdoten zu den verblasenen Beschlüssen des G7 Gipfels, an die Sie möglicherweise in dem Zusammenhang nicht gedacht haben, die diesen aber dennoch ebenso zugrunde liegen, wie der gefeierte angebliche wirtschaftliche Aufschwung: Denn statt unbezahlbare Schulden abzubauen, haben die FEDs immer mehr davon in Umlauf gebracht. Laut McKinsey sind die globalen Schulden, in der Zeit zwischen dem letzten Quartal von 2007 und dem letzten von 2014, um 57 Billionen Dollar gewachsen (Papiere nicht Güter!). Billige und schlechte Kredite haben den echten Wohlstand von Fabriken und produktiven Unternehmen (der materiellen Basis des Wohlstands) zur Wall Street verschoben, die das System pervertiert und echtes Wachstum stoppt. Die Spekulanten sind reicher geworden, die Armen, die Jungen und die Mittelklasse – die meist nur ihre Arbeitskraft zu bieten haben – dafür ärmer und damit wieder handhabbarer. Seit dem Jahr 2009 hat der amerikanische Aktienmarkt die Volumina der Wertpapierdepots der Inhaber fast verdreifacht. Nur dieser „Aufschwung“ begeistert Trader, Medien, ihre Auftraggeber und ihre Nachbeter.

Statt den Hinweisen auf die Übel unserer Zeit , die von den Hörigen verpackt in lauter Promis-, Sport-Ereignisse und Demokratie-gesäusel so gerne alternativlos geschluckten und verteidigt wird, dieses Mal nur ein Hinweis auf ein Buch (und vielleicht auch wegen des Ausbruchs von Schönem Wetter nach langer Kälte)

Guido Giacomo Preparata
Die Ideologie der Tyrannei
Neognostische Mythologie in der amerikanischen Politik
Aus dem Englischen übersetzt von Helmut Böttiger
2 Abb., 311 Seiten, 2015

Die »Ideologie der Tyrannei« führt den zeitgenössischen Jargon der politischen Korrektheit und die so genannte ›Politik der Multikulturalität‹, die den akademischen und öffentlichen Diskurs (nicht nur) in den Vereinigten Staaten so sehr beherrschen und in der veröffentlichten Meinung als „links“ oder gar „marxistisch“ verschrieen ist, auf die spinöse Soziologie des obskuren französischen Pornographen Georges Bataille (1897–1962) zurück. Die Verherrlichung der Gewalt in dessen Werk wurde in abstrakter Form von den späteren Anhängern Batailles neu aufgearbeitet und in sublimer Form durch eine scheinbare Verurteilung sublime propagiert. Das hat eine eigentümliche Redeweise geschaffen und zur Betonung der Unterschiede und Gegensätze, zu intellektueller Verzweiflung und zu einem tiefgründigen politischen Konservatismus geführt. Dass die sogenannte Linke in letzter Zeit auf diese problematische Doktrin der Entzweiung eingeschwenkt ist, führt innerhalb unserer Gesellschaft zu einer desaströsen Lähmung von kritischen und moralischen Fähigkeiten und damit auch der gesunden Konfliktkultur. Dies könnte angesichts des Aufkommens endloser Terrorisierung der Bevölkerung mit allerlei Angsterzeugung bei gleichzeitigem angeblichen „Krieg dem Terror“ und Kriegsvorbereitung fatale Folgen haben.

Inhalt
1. Einleitung
2. Die Große Göttin und Dionysos
3. Gnostische Fragmente
4. Marquis de Sade: Ein liberaler Vater für Alle
5. Bataille
Mystik – Die monströsen Archonten — Erotik — Kostenaufwand – Macht
6. Foucault und die sozialwissenschaftliche Fiktion der Neo-Gnosis
7. Die »spöttischen Knappen« der postmodernen Linken: Politische Korrektheit, Erziehung und »Empire« Politische Korrektheit und Erziehung — Empire
8. Die Grabräuber der postmodernen Rechten:
Jüngers Anarch, die Neocons und die Scheinhermeneutik des Leo Strauss
Jüngers Anarch — Martin der Dunkle — Kojève: Der Pierre Menard der Postmoderne — Leo der Schmutzige — Die Neocons
9. Die eigentliche Macht: Das Ende des Widerstands, Iran/Irak und der Krieg gegen den Terror  Veblen’s Testament und das Ende des Widerstands
— Mr. Foucault fährt nach Teheran — Golfkrieg
I: Die Große Illusion — Krieg gegen Terror Zusammenfassung und Folgerungen
Ausgewählte Bibliographie
Literatur- und Sachwortverzeichnis
Duncker & Humblot Politikwissenschaft Berlin
Nutzung und Download von E-Books erfolgen über Humblots eLibrary.
Tel.: 030 / 79 00 06-0 . werbung@duncker-humblot.de . verkauf@duncker-humblot.de, Print: <978-3-428-14173-9> € 39,90
E-Book: <978-3-428-54173-7> € 35,90
Print & E-Book: <978-3-428-84173-8> € 49,90

Ist es nicht verwunderlich? Alles spricht immer noch von Klimaschutz, um Milliarden-Investitionen zu rechtfertigen, die bei Licht betrachtet nichts als Verschwendung sind: Die Verdopplung der Energieerzeugungsanlagen ohne Mehrertrag aber mit verstärkter Versorgungsunsicherheit. „Klimagift“ soll die Pflanzengrundnahrung CO2 sein, die nur im 0,03 bis 0,04% Anteil in der Atmosphäre vorhanden ist. Ein wissenschaftlicher Nachweis über die Klimawirksamkeit von CO2 konnte bisher, trotz eines Milliarden Aufwands an Forschungs- sprich Bestätigungs-Geldern nicht erbracht werden. Vorgeschoben werden programmgesteuerte Pseudo-Korrelationen,  die sich aber seit gut 10 Jahren mit den raffiniertesten Programmen nicht mehr mit den tatsächlichen Temperaturen in Einklang bringen lassen. Der unmittelbare Eingriff in das „Klima“ ist aber die Energieentnahme aus dem Wind, der neben der Sonne am meisten für Wetter (und das Klima als statistischem Wetterdurchschnitt) sorgt. Die Energieentnahme aus dem Wind lassen sich die Leuten als Klimaschutz verkaufen, weil sie ihnen abnimmt, sich sachlich über die verteufelte Kernenergie zu informieren und sie somit „kritisch“ auf die Finanzierungstricks der Wertpapierwirtschaft hereinfallen Spekulieren statt Investieren (d.h. das Geld für die Güterproduktion einzusetzen). Was für eine Verlogenheit.

Seit Jahren werden wir durch den „Krieg gegen den Terror“ terrorisiert. Bei genauerem Hinsehen stellt sich heraus, dass die Terroristen von den westlichen Geheimdienten aufgebaut, ausgerüstet, finanziert und gegen ihre Widersacher, also gegen unbotmäßige nationale Regierungen eingesetzt werden. Verwundert es da noch, in der Washington Times vom 14.1.2015 zu lesen, dass der Oberspekulant Soros letztes Jahr 33 Mio Dollar für diverse Gruppen gespendet hat, die unter anderem Aufstände in den USA z.B. in Ferguson angezettelt haben. Jedenfalls soll sich das aus den Steuerunterlagen von Soros „gemeinnütziger“ Open Society ergeben haben. Man will die alte Ordnung gründlich zerschlagen, um die eigene Ordnung der wenigen Spekulanten über die Masse der Verarmten, die „novus ordo saeculorum“ der Dollar-Note zu errichten – selbstverständlich zum Wohle der Menschheit. Aber wer wird ihr zugerechnet?

Die „Entwicklungspolitik“ des Westen erzeugt Armut, Hunger und Seuchen, daraus ergeben sich Terror und Aufstände. Zum „Schutz der Bevölkerung“ werden Städte bombardiert und unter verlogenen Vorwänden Kriege und Regierungsumstürze inszeniert. Dadurch werden verarmte Flüchtlinge in Scharen in die Länder der „Verbündeten“ (nach Kontinentaleuropa) getrieben, die sich noch nicht ganz in die westliche „Wertegemeinschaft“ eingefügt haben und z.B. den Schutz der Familie dem Schutz individueller Sexual-Präferenzen geopfert haben. Seit Jahren sorgen sich Politik und Medien um „Frieden“ und „Wohlstand für die größte Zahl“ in der Welt. Aber die lautesten Prediger dieser Ziele sind im Auftrag ihrer Geldgeber die größten Kriegstreiber und systematischen Verhinderer wirtschaftlicher Entwicklung in den Teilen der Welt, die sich ihnen nicht völlig mit Kopf, Herz und Geldbeutel ausgeliefert haben. Aber diese Leute werden allgemein, selbst von den „kleinen Leuten“ gefeiert und als Promis verehrt. Verwundert es da, dass die US-Botschafterin in Norwegen, Julie Furuta-Toy, gerade den ukrainischen Präsidenten Poroschenko für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen hat.

Ermöglicht wird das durch eine stetige Medienpropaganda, durch die „Erziehungsarbeit“ der Unterhaltungsindustrie und dadurch, dass unzählige Oppositionsgruppen den langsam aufkeimenden Widerstand abfangen und aufgrund von Teilaspekten und scheinbar radikalen Phantasielösungen gegen einander ausspielen. Ganz „Konsequente“ drängen die Zuwenig-Angepassten dazu, sich selbst als Widerständler ins Abseits zu stellen, nach dem Rezept, das die Harvard-Absolventen Ralph Waldo Emerson und Henry David Thoreau (Walden) bereits Mitte des 19. Jh. vorgeschlagen, und das mit Hilfe sozio-psychologischer Denkfabriken auf Zielgruppen angepasst weiter entwickelt wurde.

Dem Geschehen im Westen liegt die hochgelobte Lebensart zugrunde, die sich besonders in England nach dem Bauernlegen im 17/18. Jahrhundert (The Great Transformation) entwickeln konnte. Denn dort hat nach 1066 (Hastings) eine winzige fremdrassische Oberschicht eine verachtete Bevölkerung übernommen und es verstanden, sich bis heute von ihr abgehoben zu erhalten. Sie hat über die Jahrhunderte Methoden entwickelt, die Masse mit militärische (polizeiliche), wirtschaftlichen und vor allem ideologischen Manipulationen niedrig und gefügsam zu halten und ihr sogar die Illusion zu wecken, durch die freie Wahl der ihnen vorgesetzten Kandidaten für die Regierung, sich selbst zu regieren. An „Demokratie“ hat die britische Oberschicht nie ernsthaft gedacht, die ihre Dienstmänner in die rechten und linken Parteien schicken, entsprechend tönen aber regieren, wie es die kleine Adelsclique, die sie aufbaut und aushält, wünscht.

So regiert diese Clique ohne sich die Hände schmutzig zu machen und ist das große Vorbild für viele Möchtegern-Elitäre in der Welt, die deren Erfolg, ihre Geschicklichkeit im Umgang mit den kleinen Leuten und ihr Fair Play auf den Rasenspielen ihrer Rangkämpfe und die davon abgeleiteten „Umgangsformen“ bewundern. Ihre Weste konnten sie „rein“ halten, indem sie Leute (Professoren) anstellten, die die begabtesten in der Unterschicht ausguckt, aussortiert und so „fördern“ dass sie als loyale Dienstmänner in den Dienst genommen werden können. Das geschah in den frühen Jahrhunderten sehr einfach und wie selbstverständlich, musste aber in neuerer Zeit raffinierter und geplanter angegangen werden. Die Planung wurde zuerst von der weitverzweigten Adelsfamilie Cecil systematisiert. Am konsequentesten von dem schwindsüchtiger Emporkömmling in ihrem Dienst, Cecil John Rhodes, umgesetzt, der es dank Rothschilds u.a. Förderung zu gewaltigem Reichtum gebracht, diesen aber voll für das Konzept des Machterhalts der britischen Elite eingesetzt hat. Er wird heute gerne als Imperialist längst vergangener Tage abgetan. Aber sein Konzept wurde mit einer etwas gemäßigteren Wortwahl und ohne die rassistischen Untertöne weiter geführt. In einem seiner politischen Vermächtnisse schrieb Rhodes:

„Ich sage, wir sind die nobelste Rasse der Welt und je mehr Land wir bewohnen, desto besser ist es für die menschliche Rasse. Man stelle sich die Teile der Welt vor, die im Moment von den jämmerlichsten Exemplaren der menschlichen Gattung bewohnt werden, was für eine Veränderung stattfinden würde, brächten wir sie unter angelsächsischen Einfluss. […] Jeder Hektar den wir unserem Territorium hinzufügen, bedeutet in Zukunft einen Zugewinn für die englische Rasse. […]Warum sollten wir nicht eine Geheimgesellschaft schaffen, mit dem Ziel der Förderung des British Empire, der Unterwerfung der unzivilisierten Welt unter britische Herrschaft, der Rückgewinnung der Vereinigten Staaten, um aus der angelsächsischen Rasse ein Imperium zu erbauen. Was für ein Traum. Aber ja, es ist möglich. […] Afrika liegt bereit vor uns und es ist unsere Pflicht, es uns anzueignen. Es ist unsere Pflicht, jede Möglichkeit zu nutzen, uns mehr Territorium anzueignen und wir sollten nicht aus den Augen verlieren, dass mehr Gebiet auch ein Mehr der angelsächsischen Rasse bedeutet, mehr der besten, menschlichsten und ehrwürdigsten Rasse, die diese Welt zu bieten hat. “
(Stead, William Thomas ed.: The Last Will and Testament of Cecil John Rhodes, with elucidatory Notes to which are added some chapters describing the political and religious ideas of the testator, London 1902)

Diese „Geheimgesellschaft“ war keine okkulte Freimaurer-Organisation, sondern ein nicht öffentlich auftretender, „privater“ Freundeskreis, der vornehmlich über Stiftungslehrstühle und Stipendien (Rhodes Sholarship) begabte junge Leute aussortierte und für ihre Dienste vereinnahmte. Ihnen verschaffte man mit Hilfe des britischen Hochadels und der großen Bankhäuser von Rothschild bis Lazard Brothers  bei Wohlverhalten Führungspositionen in Firmen, Medien und Politik, hob sie auf besondere Lehrstühle und finanzierte ihre Forschungen und spezifischen Wissenschaftlichen Gesellschaften. Aus dem Rhodes „Kreis der Eingeweihten“ gingen später zahlreiche Zirkel hervor, wie die Round Tables, die Pilgrims oder das Royal Institute of International Affairs, der Council on Foreign Relations, die Brookings Institution, das Carnegie Endowment for International Peace, die RAND Corporation und viele andere. In denen die Politik und die Massenmeinung vorgefertigt wird. David Rockefellers griff Rhodes Idee auf und gründete über das angloamerikanische Lager hinaus greifende Organisationen, wie die sogn. Bilderberger (1954), den Club of Rome (1968), die Trilaterale Kommission (1973) und die Group of Thirty (1978) u.a. weniger bekannte.

Details über die Geschichte dieser Herrschaftsinstrumente veröffentlichte das Zirkelmitglied und der in den USA hochpositionierte Professor Carroll Quigley in seinem Buch von 1949, für das er trotz seiner „Anerkanntheit“, bis auf den Quasi-Raubdruck The Anglo-Amerikan Establishment von 1981 lange nach seinem Tod, keinen etablierten Verleger finden konnte (und das demnächst auf Deutsch erscheint). Durch solche Zirkel gelang es gezielt eine „Führungsschicht des Westens“ aufzubauen und zu lenken, für deren Angehörige andere Regeln und Rechte gelten als für die breite Masse. Denn für die breite Masse war vorgesehen:

„Wir sollten nicht versuchen aus diesen Menschen oder ihren Kindern Philosophen oder Männer des Lernens oder Männer der Wissenschaft (wirkliche, statt der akademischen Schwätzer, erg.) zu machen. Wir sollten aus ihnen keine Autoren, Redakteure, Poeten oder Literaten heranziehen. Wir sollten nicht nach Künstlern, Malern, Musikern, Anwälten, Medizinern, Predigern, Politikern und Staatsmännern suchen, mit denen wir gut versorgt sind. […] Dagegen werden wir unseren Kindern beibringen, die Dinge in Perfektion zu erlernen, die ihre Mütter und Väter nicht perfekt beherrschten.“ Frederik Taylor Gates (John D. Rockefellers Vermögensberater, zit. nach P. Lionni, The Leipzig Connection, S. 56 Entsprechend wurde auch in Deutschland das einst gute Bildungssystem herunter-reformiert).

Unterschiedliche Rechtsanwendung wird zwar geleugnet und, wo sie auffällt, schnell wieder vertuscht. Hier nur zwei Beispiele: Fünf der größten Banken der Welt bekannten sich nach viel Leugnen schließlich schuldig, die gewaltigen Devisenmärkte der Welt mit bis zu 5,3 Billionen Dollar Umsatz pro Tag manipuliert und damit Milliarden Dollar Gewinne (auf Kosten anderer) eingefahren zu haben. Die US-Regierung zwackte ihnen etwas von den unrechtmäßig ergaunerten Gewinnen ab, aber keiner der Top-Bankster wanderte in den Knast. Oder: CIA Direktor General David Petraeus wird dabei erwischt, seiner Geliebten geheime Unterlagen für ihr Buch überlassen zu haben. Er zahlt deshalb ein paar Dollar Strafe, nichts weiter, aber sogenannte Whistleblower, die auf Schandtaten der Regierenden hingewiesen haben, marschieren ins Gefängnis.

Dass es vermehrt zu solchen Whistleblower kommt, zeigt, dass sich die Überheblichkeit dieser Sondergattung und ihrer Dienstleute immer weniger verheimlichen oder mit dem Stichwort „Verschwörungstheorie“ unter den Teppich kehren lässt. Der Grund dafür liegt in der Degeneration dieser Übermenschen. Während die britische Oberschicht sich mit ihrem typischen „Understatement“ geschickt im Hintergrund hielt und ihre handverlesenen Mittelmänner schaumgebremst ins Feld führte, wo sie zu hohen Einkommen und Ehren gelangen können aber gelegentlich (vor allem wenn ihnen Skrupel gekommen sein sollten) auch Niederlagen und das Scheitern vorführen mussten, gelingt dies mit der amerikanischen Elite nur noch sehr unzureichend. Zum amerikanischen Werbeverhalten passt die „vornehme Zurückhaltung“ der Briten nicht und so wird die Führung plump, arrogant und für feinere Gemüter zunehmend unerträglich – und so beginnt die „Verschwörung“ dank der Whistleblower allmählich aufzufliegen.

« Neuere Artikel - Ältere Artikel »