„Vorwärts und nicht vergessen, der Westen beschützt das…
4. Mai 2018 von admin
„Nach 16 Jahren Krieg, etwa 6 Millionen gewaltsamen Opfern, 6 völlig zerstörten und noch mehr destabilisierten Ländern, ist es dringend notwendig, dass die westliche Öffentlichkeit sich mit den wahren menschlichen Kosten der Kriege des Westens auseinandersetzt und auch damit, wie wir (die Westler, erg.) manipuliert und davon abgelenkt werden – und zwar bevor das weiter geht, man noch mehr Länder zerstört, die Regeln des Völkerrechts weiter untergräbt und weitere Millionenen unserer Mitmenschen tötet.“ (Nicolas J.S. Davies How Many Millions of People Have Been Killed in America’s Post-9/11 Wars). Der französische Präsident Emmanuel Macron, der Mann der Firma Rothschild und neuerdings Sprecher der Europäischen Union, ist da ganz anderer Meinung – logisch. „Ich glaube“, sagte er Fox News bei seinem Besuch des Hegemon, „dass die USA heute eine sehr wichtige Rolle bei der Friedensschaffung in unterschiedlichen Regionen der Welt spielen, besonders im Nahen Osten. Und ich denke, dass sie einer der letzten Akteure sind, die sich für diesen Frieden und für Multilateralismus einsetzen.“ Nun, es kommt darauf an, was man unter „Frieden“ versteht. Auch auf Friedhöfen soll ja Frieden herrschen.
Die Welt gibt laut SIPRI im Jahr knapp 1,7 Billionen Dollar für Krieg aus – das entspricht der akkumulierten Wirtschaftsleistung der „unteren“ 116 Länder dieses Planeten. Denn Krieg lohnt sich. Als am 27.4. Kim Jong-Un (Nord-Korea) und Moon Jae-In (Süd-Korea), die Anführer beider Landesteile, sich zum ersten Mal gegenüberstanden und die Hand reichten, atmete die nicht hegemonial-orientierte Welt auf. Im Gespräch einigten sich die beiden darauf, die seit über 60 Jahren geschürte Spannung zwischen den Landesteilen abzubauen und den Korea-Krieg endlich zu beenden. Laut Ost-Quellen (denen man im Westen nicht glauben darf) habe Moon Jae-In nach den Gesprächen telefonisch den russischen Präsident Putin darüber informiert und dieser habe bestätigte, dass das Versprechen von 2008 noch Bestand habe. Damals hatte Russland für den Friedensfall angeboten, eine „Friedenspipeline“ (und zusätzlich andere Verkehrsverbindungen) zu bauen, die beide Landesteile, die dringend auf Energieimporte angewiesen sind, mit Erdgas aus Sibirien versorgt.
Allein an dem für Korea historischen Freitag haben die fünf größten US-Rüstungskonzerne auf den Finanzmärkten mehr als 10 Milliarden US-Dollar an Aktienwert verloren. Als Donald Trump im August 2017 Nord-Korea mit Krieg drohte, war ihr Aktienkurs dagegen um 8 % gestiegen. Wie lässt sich der Verlust wett und damit die USA „great again“ machen? Etwa in dem man als nächstes dem Iran “Freiheit und Demokratie bringen” werde, oder mit den Worten Macrons, „Frieden und Multilateralismus“?
Es deuten sich weitere Möglichkeiten an: Die USA rüsten die Ukraine auf. Am 30.4. hatte der ukrainische Präsident, Petro Poroschenko, den Erhalt der amerikanischen Panzerabwehrraketen „Javelin“ bestätigt und Washington für die Lieferung gedankt. Poroschenko wäre ein Typ, der Amerika den Krieg bescheren könnte, wenn es ihn braucht. Der kommissarische Chef der selbst ernannten Republik Lugansk im Osten der Ukraine, Leonid Passetschnik, stellte am 25.4. bei einer Pressekonferenz in Lugansk fest: „Die neue Welle militärischer und terroristischer Aktivitäten der Kiewer Machthaber im Donbass geht wiederum in eine heiße Phase über.“ Oder in Syrien: Peter Maurer der Chef des Internationalen Komitees des Roten Kreuz (ICRC) warnte in einem Briefing vor dem Entstehen bewaffneter Konflikte an den Grenzen zwischen verschiedenen Einflusszonen im Lande. Während das Syrische Außenministerium in Briefen an den UN-Generalsekretär und den UN-Sicherheitsrat schrieb: „Die fortgesetzte Verübung von Massenmorden am syrischen Volk sowie die ständige Unterstützung von verbliebenen IS-Terroristen durch die vom internationalen Recht abgewichene ‚internationale Koalition‘ bestätigen, dass ihr einziges Ziel die Untergrabung der Souveränität, Einheit und Sicherheit Syriens sowie die Verlängerung der Krise ist.“ Daran ist wohl nicht zu zweifeln.
Schließlich haben die USA gerade die erste Panzerbrigade der 1. US-Kavalleriedivision aus dem Bundesstaat Texas „im Rahmen der Operation Atlantic Resolve“ nach Europa verlegt. Sie soll die NATO Truppen an der östlichen Flanke verstärken und am Manöver Saber Strike (an dem auch die Ukraine und Georgien beteiligt sind) teilnehmen. In Polen steht ständig eine US-Panzerbrigade, mit 3.500 Mann, Adams Panzern, Bradley Schützenpanzern und Paladin Panzerhaubitzen bereit. Schon am 3.11. 2017 war in www.strategic-culture.org/l zu erfahren “Die Vereinigten Staaten haben im letzten Jahr ihre verdeckten Spezialtruppen SOF in Europe vervierfacht“… „Die Truppen werden hauptsächlich nahe der Grenzen Russland eingesetzt… (auch) in Ukraine and Georgia.“
Die USA sind kaum mehr als die Finanzierungsbeschaffung für das, was man grob den „Militärisch-Industriellen Geheimdienst- und Medien Komplex“ nennen könnte. Fabriken, Arbeitsplätze, Städte leben von den Militärausgaben, auch die Universitäten. Weil das so ist, hat die USA Regierung 21 Billionen, die USA insgesamt 68 Billionen Dollar Schulden aufgehäuft. Diese haben andere an der Weltwirtschaft beteiligte Staaten über ihre „Währungsreserven“ vorfinanziert und „der Westen“ wird sich notfalls auch militärisch vor Rückforderungen zu schützen versuchen.
Einen gewissen Effekt in dieser Richtung haben sicherlich auch die Zusagen von Angela Merkel bei ihrem Besuch in den USA und von Heiko Maas beim NATO-Treffen in Brüssel, die deutschen Verteidigungsausgaben von derzeit 1,24 % “schrittweise” auf 2 % des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen. Die Bundesregierung will aufrüsten und die Medien beklagen zu diesem Zweck besonders laut den „desolaten Zustand“ der Bundeswehrrüstung. 2% wären rund 70 Milliarden € im Jahr, etwa so viel wie Saudi Arabien und mehr als das, was der böse Putin laut Sipri 2017 für Rüstung ausgab (nämlich 66,3Mrd. $). Warum soll Deutschland auf diese Weise zur stärksten Militärmacht in Europa werden, etwa nur um die US-Rüstungsindustrie zu stärken oder um schließlich auch Russland unter das Joch des für seine Version von „Frieden und Demokratie“ berühmten Hegemon zu zwingen?
Letzteres befürchtet wohl so mancher: Mindestens sieben Piloten, die bislang den Eurofighter flogen, haben in diesem Jahr bereits ihre Kündigung eingereicht und wollen die Streitkräfte (Bundeswehr) verlassen. Man befürchtet in der Truppe, dass es noch mehr werden. Unter denen, die gehen, sind nach Augen geradeaus! auch ein stellvertretender Geschwaderkommodore und mehrere Fluglehrer.
Aufrüstung? Deutschland hat’s ja, wie auch 12 Mrd. zusätzlich für die EU pro Jahr. In dem ehemaligen Wirtschaftswunderland leben heute bereits über 4 Millionen Rentner von einer Bruttomonatsrente von weniger als 500 Euro. Über 8,3 Millionen Rentner erhalten derzeit eine Erwerbsminderungsrente in Höhe von 670 Euro. In den Niederlanden bekommt jeder Rentner eine Mindestrente in Höhe von 1.050 Euro. Eheleute je 768 Euro. Um über die Runden zu kommen, müssen daher laut Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BIB) immer mehr Rentner in Deutschland wieder arbeiten. 2002 gingen 4,2 Prozent der Menschen im Alter zwischen 65 und 74 Jahren einer bezahlten Tätigkeit nach. Heute liegt die Erwerbstätigenquote für diese Altersgruppe bei 11,4, bei Männern sind es 14,8 %, bei Frauen 8,3 %. In Deutschland müssen die Menschen im Vergleich zu fast allen anderen europäischen Ländern länger arbeiten, dürfen mehr Steuern bezahlen, bekommen weniger Rente und dürfen aufgrund der Euro- und ESM-Verträge mit ihren Ersparnissen für die hohen Staatsausgaben und strukturellen Fehlentwicklungen anderer EU-Staaten haften. Hinzu kommen marode Schulen, kaputte Straßen und eine zurückgebliebene digitale Infrastruktur. Die Große Koalition hatte bei ihrem Amtsantritt große Investitionen für die Zukunft des Landes angekündigt. Laut dem Haushaltsentwurf von Finanzminister Scholz sollen die öffentlichen Ausgaben bis 2022 aber deutlich sinken – abgesehen von der dem Großen Bruder zugesagten Rüstungssteigerung. So geht Wahlkampf.
Schließlich hängt noch das Damokles-Schwert Energiewende über unseren Köpfen. Das Bundeswirtschaftsministerium habe trotz mehrfacher Aufforderung „noch immer keinen vollständigen Überblick über die Kosten der Energiewende vorgelegt“, kritisierte der Rechnungshof in einem Papier, das dem Rechnungsprüfungsausschuss des Bundestag am 20.4 vorgelegt worden war. Laut Der Spiegel, steht darin, dass das Wirtschaftsministerium bereits im Dezember 2016 darauf hingewiesen worden sei, dass es seine Rolle als Gesamtkoordinator der Energiewende „nur unzureichend ausfüllt“, dass es „keinen Überblick über die finanziellen Auswirkungen der Energiewende“ habe und „nicht über ein funktionierendes Controlling“ verfüge. Ein Gesamtkonzept, das die Wirksamkeit der Maßnahmen in Kombination mit der Förderpolitik der Regierung abschätzt, gebe es nach wie vor nicht. Die dazu am 23.3. vorgelegten Unterlagen seien „erneut dürftig“.
In den USA sieht es, wenn man von den Schlössern der Eigentümer der Rüstungsindustrie und Wall Street Bankiers absieht kaum besser aus. Viele Studenten in den USA (36 % !) haben nicht genug Geld, Unterrichtsmaterial und Nahrungsmittel zu kaufen – und viele hungern, stellte eine aktuelle Studie der Temple University fest. Fazit: Hungernde Studenten, eine ebenfalls marode Infrastruktur, dafür tolle Militärausgaben und eine Oberschicht, die in Wertpapieren, die auf Forderungen beruhen, erstickt. 42 Millionen Amerikaner leben unterhalb der Armutsgrenze von Lebensmittelmarken. Ein tolles System!
Matthew Desmond, Soziologe an der Elite-Universität Princeton veröffentlichte 2016 sein Buch mit dem übersetzten Titel “Zwangsgeräumt.” Er kommentierte sein erfolgreiches Buch im amerikanischen Rundfunk NPR. “Im Vergleich zu anderen prosperierenden Demokratien sind die Tiefe und das Ausmaß der Armut in Amerika einzigartig. Ich wollte das verstehen, und ich wollte vor allem verstehen, welche Rolle Wohnraum dabei spielt. Ich dachte, ich mache das am besten, indem ich mit den Menschen lebe, die aus ihren Wohnungen geworfen worden sind.” .. „In Los Angeles County soll es derzeit genau 57.794 Obdachlose geben. Diese Armee von Bedürftigen, die durch das LA-LA-Land-Paradies streift, bringt die lokalen Verantwortlichen mittlerweile in große Verlegenheit. Die massive Ansammlung von Zelten und behelfsmäßigen Behausungen ist so groß geworden, dass man sie kaum ignorieren kann. Daher haben die klugen Leute bei der LA Community Development Commission ein Pilotprogramm ins Leben gerufen. Haus- und Wohnungseigentümer sollen dafür bezahlt werden, dass sie im Hinterhof Wohneinheiten für Obdachlose bauen. Darlehen von 75.000 Dollar werden für den Bau einer solchen Hinterhof-Einheit gewährt. Aber wieso gibt es so viele Obdachlose in LA, wenn es der Wirtschaft so gut geht?“
Der Budget-Berater unter Präsident Reagan, David Stockman, hat sich die Zahlen des Wirtschaftsaufschwungs ganz genau angesehen. Er fand grob zusammengefasst heraus:
- Die Gehälter können wie schon unter Obama gerade mit der Inflation mithalten, nicht mehr.
- Reale Geschäftsinvestitionen sind seit mindestens 7 Jahren rückläufig. Dieser Trend blieb bestehen.
- Infolgedessen ist die Arbeitsproduktivität auch weiterhin rückläufig, im Durchschnitt nur halb so hoch wie im historischen Durchschnitt.
- Es gab auch keinen Anstieg der Beschäftigung. Mit Blick auf geleistete Arbeitsstunden ist der Anstieg etwas schwächer als unter Obama.
- Das amerikanische Volk gewinnt überhaupt nichts. Es hat (seit Trump) eine halbe Milliarde Dollar seiner Ersparnisse ausgegeben. Jetzt steckt es noch tiefer in den Schulden und ist bei einem Abschwung verletzlicher als jemals zuvor.
- Und jetzt verlieren diese Verlierer sogar noch mehr… weil die FED noch mehr Schulden auf ihren Rücken ablädt… 1 Billion Dollar an Defiziten pro Jahr (zweieinhalbmal mehr als das BIP-Wachstum).
Mit anderen Worten: Erwarten Sie noch mehr Favelas in Amerika, folgerte Matthew Desmond. Und andere schließen daraus: Die Stärke der US-Wirtschaft ist „Fake News“. Das alles und mehr dergleichen liefert die Gesellschaftsformation „der Westen“, die im Interesse ihrer Nutznießer unbedingt über die gesamte Erde ausgedehnt werden soll.
2 Reaktionen zu “„Vorwärts und nicht vergessen, der Westen beschützt das…”
Daher werben die Banken in letzter Zeit auch so offensiv …
„Wir suchen noch fleissige Deutsche, die nach den beiden Weltkriegen immer noch Spaß daran haben für Haus, Auto, Swimming-Pool und Frau sich bei uns zu verschulden. Wenn Sie auch der Meinung sind, daß es sich lohnt Ihre wertvolle Lebenszeit gegen harte Arbeit für unsere völlig gegenstandslosen Giralgelder, Papierscheine und Wertpapiere bei uns einzutauschen, weil Sie beispielsweise an einem Messie-Syndrom oder Fetisch für digitale Stromimpuls-Zahlungsmittel leiden, dann sollten Sie noch heute einen Termin mit uns vereinbaren. Wir freuen uns auf ein Gespräch mit Ihnen, auch dann, wenn Sie einmal zahlungsunfähig werden, sind wir Ihnen stets behilflich. Und nicht vergessen! Arbeit macht frei, wir machen den Weg frei, wenn´s ums Geld geht Sparkasse und auf unsere Steine können Sie bauen. Und das Beste : Ihre Arbeit stellt unsere Banker frei von Arbeit! Deutsche Schuldner sind einfach die Besten!“
Erwerbsloser löst Bankrun in Frankfurt aus
https://aufgewachter.wordpress.com/2016/04/14/erwerbsloser-loest-bankrun-in-frankfurt-aus/
Das beste Geschäft macht man eben noch immer mit der Dummheit
der Menschen – Staatsbürger!